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Mit Video: Die Rückkehr des Starfighters

Er galt als Witwenmacher und wurde von seinen Piloten dennoch gleichermaßen geliebt, verehrt und respektiert: Der legendäre Lockheed F-104 Starfighter. Die letzten Exemmplare dieses ebenso eleganten wie anspruchsvoll zu fliegenden Abfangjägers wurden bei den europäischen Luftwaffen schon vor Jahren ausgemustert. Doch in Norwegen haben Enthusiasten jetzt ein Exemplar zurück in die Luft gebracht.

1983 musterte die norwegische Luftwaffe ihre F-104 aus, für viele Techniker und Piloten ein trauriger Tag. Mit der Zeit fanden sich einige von ihnen zusammen und gründeten den Verein "Starfighterens Venner", was auf Deutsch so viel wie "Freunde des Starfighters" bedeutet.

In den vergangenen 13 Jahren arbeiteten sie mit viel Engagement und Geduld daran, einen Starfighter wieder in flugfähigem Zustand zu versetzen. Nun war es soweit. Ende vergangener Woche erhob sich ein Doppelsitzer mit dem zivilen Kennzeichen LN-STF (STF als Abkürzung für Starfighter, Anm. d. Red.), begleitet von einer F-16 mit Kameramann an Bord, von Bodö aus in die Lüfte. Am Steuer der F-104 saß Eskil Amdal, ein Testpilot der norwegischen Luftwaffe. Es war dies der erste Flug eines norwegischen Starfighters seit 33 Jahren!

Von einer F-16 aus wurde der Erstflug der restaurierten F-104 gefilmt - Video:

Nun wollen die Enthusiasten das seltene Fluggerät langfristig in einem lufttüchtigen Zustand halten und planen, es auch auf Airshows in Europa vorzuführen.

"Sicher beneiden alle ehemaligen F-104-Jocks den norwegischen Testpiloten Eskil Amdal. Einmal noch Starfighter fliegen, dieser Gedanke jagt mir Schauer über den Rücken. Diese Linien, der Sound! Unvergesslich. Thumbs up für die Jungs aus dem hohen Norden!", meint dazu Rolf Stünkel, ehemals Starfighter-Pilot und Kapitänleutnant bei der 1. Staffel des Marinefliegergeschwaders 1 in Schleswig Jagel, gegenüber Austrian Wings.

Rolf Stünkel im Cockpit eines Starfighters. Seine Erinnerungen an diese Zeit hat er in dem Buch "Mach 2 - meine Jahre im Cockpit des Starfighters" zu Papier gebracht. Das Werk kommt in Kürze in einer überarbeiteten Auflage beim Verlag Tredition heraus.
Rolf Stünkel im Cockpit eines Starfighters. Seine Erinnerungen an diese Zeit hat er in dem Buch "Mach 2 - meine Jahre im Cockpit des Starfighters" zu Papier gebracht. Das Werk kommt in Kürze in einer überarbeiteten Auflage beim Verlag Tredition heraus.

(red / Titelbild: Der norwegische Starfighter auf seinem zweiten Erstflug - Foto: www.starfighter.no via Facebook)