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Austrian Cockpit Association: Erstmals eine Frau an der Spitze

Piloten bei der Arbeit im Cockpit, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

"Ich gratuliere dem neuen Vorstandsteam der Austrian Cockpit Association (ACA) ganz herzlich zu seinem Wahlerfolg!“, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. Nach der ACA Generalversammlung steht fest, dass Peter Beer von Isabel Doppelreiter abgelöst wird. Sie ist damit die erste Präsidentin einer Pilotenorganisation weltweit, gaben die Gewerkschaft vida und die ACA in zwei Aussendungen bekannt.

"Gratulieren möchte ich auch dem neu gewählten Vizepräsidenten Christian Korn und dem frisch gebackenen Generalsekretär Peter Ziegelwanger. Er tritt an die Stelle von Siegfried Lenz", so der vida-Gewerkschafter.

Der vida-Fachbereich Luftfahrt freut sich auf eine gute Zusammenarbeit für das Wohlergehen der Pilotinnen und Piloten in Österreich, so Schwarcz: "Ein Anliegen ist es mir auch, Peter Beer für seine langjährige, gute Arbeit zu danken. Für seine weitere berufliche Zukunft wünsche ich ihm viel Erfolg. Ich würde mich sehr freuen, wenn er auch künftig mit uns zusammenarbeiten würde!“

F/O Isabel Doppelreiter im Cockpit - Foto: ACA

Abschließend zeigt sich Schwarcz zufrieden, "dass wir in den letzten beiden Jahren unsere bisherigen Differenzen mit der ACA ad acta legen konnten. Hier will ich vor allem das Engagement von Peter Beer nochmals unterstreichen. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die länderübergreifende Luftfahrtallianz von fünf Gewerkschaften namens DACH heuer ihre Arbeit aufnehmen konnte."

Über die neue ACA-Präsidentin
Sie ist 35 Jahre jung. Arbeitet bei einer österreichischen Airline. Hat 8 Jahre Erfahrung im Cockpit und hat davor Eindrücke in der Kabine gesammelt. Sie ist Trainerin für Flugsicherheit (CRM) und seit Anfang November 'IFALPA Accredited Accident Investigator'. Die Rede ist von der neuen Präsidentin der AUSTRIAN COCKPIT ASSOCIATION (Verband Österreichischer Verkehrspiloten) - First Officer Isabel Doppelreiter.

Nach wie vor sind es kaum mehr als einige Prozentpunkte, die den weiblichen Anteil des Cockpit-Personals ausmachen. Auch wenn man den Maßstab größer anlegt und die Verteilung international betrachtet zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Gründe dafür sind vielfältig, einer mag sein, dass der Pilotenberuf nach wie vor als Männerdomäne gilt und sich viele Mädchen gar nicht trauen, ihren Traum zu verwirklichen. Doppelreiter ist auch angetreten, um das zu ändern.Dementsprechend bietet sich ein ähnliches Bild bei den Pilotenvertretungen. Jene, die sich in einer Organisation für ihre Kolleginnen und Kollegen engagieren, sind ebenfalls in der Hauptsache Männer. Vor einigen Jahren nun gelang es einem ACA Mitarbeiter Isabel Doppelreiter für das 'IFALPA Human Performance Committee' zu gewinnen. Dies ist einer von mehreren Arbeitsbereichen des Weltpilotenverbandes (IFALPA), in die sich ACA immer wieder aktiv einbringt. Doppelreiter wollte jedoch nicht nur als Einzelperson agieren, sondern lud ihre Kolleginnen ein, gemeinsam eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Social Wings“ zu bilden. Themen sollten unter anderen Elternteilzeit, Wiedereinstieg nach der Karenz und weitere für den Piloten-Beruf relevante, soziale Belange sein. Als Peter Beer - ACA Präsident bis zur Generalversammlung 2016 - im Frühjahr bekannt gab, nicht mehr kandidieren zu wollen, ereilte Doppelreiter der Ruf nach der Kandidatur als seine Nachfolgerin. Alle aktiven Kollegen in der ACA unterstützten sie und waren vom Gedanken begeistert, dass bald eine Frau an der Spitze einer Pilotenorganisation stehen könnte. Seit ihrer einstimmigen Wahl am 22.11.2016 ist Doppelreiter nun tatsächlich die erste Präsidentin eines Pilotenverband weltweit, wie die ACA mitteilte.

(red / Gewerkschaft vida via APA-OTS / ACA)