Der Zwischenfall ereignete sich gestern auf dem Flug von München nach Turin. Kurs LH 1894, durchgeführt von dem Canadair Regional Jet 900 mit der Kennung D-ACNI, war gerade im Steigflug, als die Cockpit-Besatzung ihre Sauerstoffmasken anlegte und über Funk meldete, dass sie eine Feuerwarnung erhalten habe und deshalb nach München zurückkehren wolle.
Während des Landeanfluges erlosch die Warnung wieder. Nach dem Aufsetzen konnten alle Insassen das Flugzeug unverletzt verlassen. Der Flug wurde gestrichen, die Maschine wird von der Lufthansa-Technik eingehend inspiziert.
"High level Emergency"
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine <link tag helderberg>Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 <link mayday-ueber-dem-atlantik-der-schicksalsflug-von-sr-111 _self>stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red)