Bereits zum 16. Mal fanden sich am gestrigen Mittwochabend Vertreter des Christentums, des Judentums und des Islams am Frankfurter Flughafen zusammen, um gemeinsam den Frieden und die Verständigung zwischen ihren Religionen zu feiern. Die Abrahamische Feier erinnert an Abraham als Stammvater, der für alle drei monotheistischen Religionen gleichermaßen wichtig ist. Im Rahmen der Feier veranschaulichten Juden, Christen und Muslime durch Redebeiträge und kulturelle Darbietungen die verbindenden Elemente ihres Glaubens.
„Hessen ist ein weltoffenes und tolerantes Land mit einer großen Zuwanderungs- und Integrationstradition. Wir sind mit dem Frankfurter Flughafen als ‚Gateway to the world‘ eine besondere Drehscheibe für Migrationsbewegungen“, sagte Jo Dreiseitel, Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Sozialministerium, am Rande der Feier. „Gegenseitige Achtung, Respekt und Toleranz sind die Grundlage eines gelingenden gesellschaftlichen Zusammenlebens. Religion soll mehr verbinden als trennen und damit ein Gewinn für die freiheitliche Gesellschaft sein. In dieser Tradition ist das Fest der Abrahamischen Religionen sehr zu begrüßen.“
Von dem Gedanken der Toleranz zwischen den Religionen und Kulturen zeigte sich auch Michael Müller, Vorstand und Arbeitsdirektor der Fraport AG, begeistert: „An keinem anderen Ort in Deutschland begegnen sich so viele Menschen, Sprachen und Kulturen unterschiedlicher Herkunft sowie – auch wenn nicht immer auf den ersten Blick sichtbar – zahlreiche Religionen wie auf dem Flughafen Frankfurt. Daher tun wir alles was uns möglich ist, dass Christen, Juden und Muslime ihren Glauben am Airport in eigenen Bereichen und Gebetsräumen angemessen praktizieren können. Die Abrahamische Feier als jährliches Friedensfest beweist einmal mehr, dass das Zusammenleben auf engstem Raum ohne Konflikte funktioniert.“
Die Initiative zu der Feier ging ursprünglich von den religiösen Vertretern am Flughafen aus und begann in kleinem Rahmen. In den vergangenen Jahren wurde das Fest immer größer gefeiert und gehört mittlerweile zu einem festen Bestandteil der interreligiösen Veranstaltungen am Flughafen. Auch deshalb waren in diesem Jahr erstmals Diversity-Verantwortliche großer deutscher Unternehmen anwesend, um Anschauung und Inspiration für die eigene Arbeit zu erlangen.
(red / Fraport)