Zwei Forstarbeiter, die im Zuge eines Kontrollfluges mit einer solchen Maschine unterwegs waren, stürzten vor wenigen Tagen mit dem Leichthubschrauber bei Glenbervie Forest ab. Ein Sprecher der Naturschutzbehörde verlautbarte nun, dass man im Hinblick auf die Sicherheit des Personals "diesen Hubschrauber nicht mehr zum Transport von Mitarbeitern, freiwilligen Helfern und Vertragspartnern nützen" werde.
Bereits in der Vorwoche hatte die Transport Accident Investigation Commission (TAIC), die neuseeländische Flugunfallermittlung, Robinson-Hubschraubermodelle auf ihre Beobachtungsliste gesetzt - mit hoher Dringlichkeitsstufe. Bisher verzeichnete Neuseeland 20 Todesopfer bei Abstürzen von R22-, R44- und R66-Helikoptern. Allein vierzehn Fälle wurden seit 1996 untersucht, in denen der Hauptrotor plötzlich während des Fluges auf die Kanzel herabschlug und ein Auseinanderbrechen der Maschine auslöste.
Beim kalifornischen Hersteller Robinson betont man, dass dieses Problem in Neuseeland signifikant häufiger auftrete als in anderen Regionen weltweit. Untersuchungen hätten ergeben, dass diverse regionale Ausbildungsschemata sich nicht mit den Empfehlungen von Robinson oder US-amerikanischen Behörden deckten, heißt es. "Wir sind von der Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer Helikopter überzeugt", verlautbart das Unternehmen.
In Fachkreisen ortet man ebenso Ausbildungsdefizite: "Diese 'Robbies' werden in der Regel von ziemlich unerfahrenen Piloten geflogen. Ich gehe davon aus, dass diverse Richtlinien nicht eingehalten werden", äußert ein Hubschraubermechaniker und Privatpilot etwa seine Bedenken auf einer Online-Plattform.
40 Prozent aller in Neuseeland zugelassenen Hubschrauber sind vom Hersteller Robinson, insgesamt etwa 300 Maschinen.
(red Aig)