Österreich

Statt ÖAMTC- kam ADAC-Helikopter: Saftige Rechnung für 83-Jährigen

Notarzthubschrauber des ADAC, Symbolbild - Foto: ADAC

Üblicherweise entstehen für den Patienten keine Kosten, wenn er mit einem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen wird. In Tirol bekam ein 83-Jähriger jetzt allerdings eine Rechnung über mehr als 2.000 Euro.

Ein 83-Jähriger wurde im April von seiner Heimat Hinterriß mit dem Notarzthubschrauber in das Spital nach Innsbruck geflogen, weil der Verdacht auf einen Schlaganfall bestand, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. In so einem Fall entstehen - anders als bei Unfällen im alpinen Gelände - keine Kosten für den Patienten.

In diesem Fall kam jedoch - mutmaßlich, weil kein Christophorus-Helikopter des ÖAMTC zur Verfügung stand - ein Notarzthubschrauber des ADAC aus dem benachbarten Bayern. Und weil das Land Tirol mit dem ADAC keinen Vertrag hat, erhielt der Patient nach seiner Entlassung aus der Klinik eine Rechnung über 3.808 Euro. Davon übernahmen die österreichische Sozialversicherung 948 Euro und das Land Tirol 655 Euro. Die restlichen rund 2204 Euro soll der Pensionist nun aus eigener Tasche bezahlen. Hätte die Rettungsleitstelle einen ÖAMTC-Hubschrauber alarmiert, wäre der Einsatz für dem 83-Jährigen dagegen kostenlos gewesen.

Aus dem Büro des Tiroler Soziallandesrates heißt es, dass man den Fall prüfe und evaluiere, ob ein Zuschuss aus dem Härtefonds des Landes möglich sei.

(red)