Der Low Coster Norwegian ist wegen fragwürdiger Arbeitsbedingungen in der jüngeren Vergangenheit allerdings wiederholt in die Kritik geraten. Erst kürzlich sorgte ein potentiell gefährlicher Zwischenfall, der scheinbar zunächst "vertuscht" wurde, für Aufregung. Im Cockpit der in Norwegian-Farben bemalten und unter norwegischer Registrierung fliegenden Maschine saßen slowakische "Leih-Piloten", wobei - wie sich später herausstellte - auch der Jet selbst von einem slowakischen Unternehmen im Auftrag von Norwegian betrieben wurde. Für die Passagiere war dieser Umstand allerdings nicht erkennbar.
„Dass sich Norwegian jetzt für Düsseldorf als Standort entschieden hat, verdeutlicht einmal mehr die große Bedeutung und Stärke unserer Rhein-Ruhr-Region“, betont Thomas Schnalke, Sprecher der Flughafengeschäftsführung. „Unser dichtes Netz an Airline-Partnern wird mit Norwegian um einen potenten Europa-Carrier erweitert, der besonders perspektivisch unser Streckenportfolio weiter stärkt. Denn das Engagement der Skandinavier in Düsseldorf soll der Beginn einer engen Partnerschaft werden. Wir sprechen bereits über weitere Streckenaufnahmen und eine mögliche Stationierung von Flugzeugen in Düsseldorf.“
Dreimal wöchentlich verbindet Norwegian den Düsseldorfer Airport ab dem kommenden Sommer mit Barcelona, zweimal pro Woche mit Teneriffa, viermal mit Málaga, dreimal mit Alicante und sechsmal mit Palma de Mallorca. Die Skandinavier setzen auf den Strecken jeweils eine Boeing 737-800 mit 186 Sitzen ein. Insgesamt stehen knapp 170.000 Sitze ab Düsseldorf zur Verfügung, die für den Reisezeitraum zwischen April und Oktober gebucht werden können.
Norwegian ist die weltweit sechstgrößte Low-Cost-Airline, die 450 Strecken zu 150 Destinationen in Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten, Thailand, den USA und der Karibik bedient. Im Jahr 2016 wird Norwegian etwa 30 Millionen Passagiere befördern.
(red / Flughafen Düsseldorf)