Nachdem gestern bereits der Cockpit Voice Recorder geborgen und offenbar ausgelesen werden konnte - Austrian Wings berichtete - gelang es den Bergemannschaften nun auch, den Flugschreiber der verunglückten Tupolev TU-154B-2 zu bergen.
Außerdem wurden Fahrwerksteile, mindestens ein Triebwerk sowie eine Tragfläche vom Meeresgrund an die Oberfläche gebracht. Auf Fotos, die zeigen wie die Tragfläche an Bord eines Suchschiffes gehievt wird, ist deutlich zu erkennen, dass die Landeklappen eingefahren sind. Das stürzt die bereits gestern in Fachkreisen aufgekommene Theorie, wonach einer der Piloten statt des Fahrwerks versehentlich die Landeklappen eingefahren hat. In weiterer Folge verlor die TU-154 demnach massiv an Auftrieb, geriet in einen Strömungsabriss (Stall) und schlug auf dem Wasser auf. Alle 92 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Eine weitere in Pilotenkreisen diskutierte Theorie besagt, dass die Klappen bei 300 Stundenkilometern von 28 auf 15 Grad zurückgefahren werden sollten, es jedoch eine Fehlfunktion im Verstellmechanismus gegeben habe, der dann zu einem asymmetrischen Betätigen der Auftriebshilfen und zu einer unkontrollierbaren Fluglage geführt habe.
(red)