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Airbus A318: Erstflug vor 15 Jahren

A318 von Tarom im Anflug auf Wien - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Das kleinste Modell der Airbus-A320-Reihe mit rund 32 Meter Länge hob heute vor genau 15 Jahren, am 15. Jänner 2002, zum ersten Mal ab. Aber nicht nur die Rumpflänge des A318 war kürzer als die der anderen Airbusse, auch die Verkaufszahlen blieben - mit 80 produzierten Einheiten - die bisher geringsten in der Geschichte des europäischen Flugzeugherstellers.

Mit einer Maximalbestuhlung von 130 Sitzen sollte der Airbus A318 im 100-Sitzer-Segment etabliert werden und ein Konkurrenzmodell zu Boeing 717 sowie Fokker 100 darstellen. Doch der Erfolg im Kurzstreckenbereich blieb weitestgehend aus. In Europa betreiben lediglich Air France und die rumänische TAROM den kleinsten Airbus auf eher aufkommensschwachen Europa-Strecken, British Airways hingegen setzt den A318 auf der Langstrecke ein. 

Mit dem Kleinen über den großen Teich - A318 in Amerika
Durch seine Einsatzfähigkeit bei steilen Anflügen eignet sich der A318 für Einsätze zu Flughäfen wie London-City, von wo aus British Airways ihre in reiner Business-Class-Bestuhlung ausgerüsteten A318 via Shannon (nur beim Hinflug) nach New York-JFK schickt. So wurde dem A318 auch das berühmte Callsign "Speedbird 001", das zuvor jahrelang die Concorde auf ihrem Flug von Heathrow nach New York hatte, zuteil.

Jenseits des Atlantiks begann die Geschichte des "Baby-Bus" im Linienverkehr, denn die US-amerikanische Fluggesellschaft Frontier Airlines war der erste Betreiber des Typs A318. Der Erste sollte in diesem Fall jedoch nicht der Letzte sein, denn Frontier Airlines flottete ihren letzten Airbus A318 bereits im Sommer 2013 aus. Einem besseren Schicksal sieht der Typ A318 dagegen in Südamerika entgegen, wo bei Avianca und Avianca Brazil noch immer in Summe 25 A318 in der Flotte zu finden sind.   

Airbus A318 in Österreich
Aber nicht nur im Linienverkehr transportierten A318 Passagiere. Insgesamt 20 Stück des kürzesten Airbus wurden an Regierungen sowie private Betreibe als Business Jets verkauft. Einer davon war bis vor kurzem ein "Österreicher". Die österreichische Tyrolean Jet Services betrieb bis vor kurzem einen mit der Registrierung "OE-LUX" in Innsbruck stationierten Airbus A318, der erst kürzlich seine alte Heimat verlassen musste. Das heißt jedoch nicht, dass ab jetzt der kleinste Airbus nicht mehr in Österreich zu sehen ist. Air France und TAROM setzen auf ihren Strecken nach Wien immer wieder den kleinsten Airbus ein, was für nicht-heimische Spotter am VIE ein nicht uninteressantes "Special" sein kann.

(red CZ)