Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister erklärte am Rande der Schlichtung in Frankfurt, dass ein "zu hoher Tarifabschluss" für die Gesellschaft nicht in Frage komme. Anderenfalls, so die unverhohlene Drohung in Richtung Gewerkschaft, könnten neue Flugzeuge nicht zur Lufthansa-Mainline kommen, sondern unter dem Dach einer Tochtergesellschaft fliegen, für die der Konzerntarifvertrag der Lufthansa nicht gilt. Zusätzlich sei auch die Gründung einer "lufthansanahen" neuen Gesellschaft mit 30 bis 40 Flugzeugen denkbar, so Hohmeister.
Jörg Handwerg, Sprecher der Vereinigung Cockpit, kritisierte die Aussagen des Managers scharf: "Der Vorstand will offenbar den Schlichter einschüchtern, weil er der Kraft der eigenen Argumente nicht traut."
Der Konzerntarifvertrag gilt für rund 5.400 Flugzeugführer von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.
(red)