Zugenommen haben hingegen die sogenannten Sekundäreinsätze, nämlich von 1.761 auf 1.824. "Diese Verlegungsflüge von Krankenhäusern der Grundversorgung in Kliniken werden auf Grund der zunehmenden Spezialisierung immer häufiger", erklärt Kraxner.
Einsatzstärkster ÖAMTC-Notarzthubschrauber war Christophorus 9, der im Raum Wien zur Rettung von Notfallpatienten im Einsatz ist (1.910 Einsätze). Auf Rang zwei folgt Christophorus Europa 3 in Suben mit 1.848 Starts vor Christophorus 3 in Wiener Neustadt (1.365). Auch die Stützpunkte in Krems (C2), Salzburg (C6), Linz (C10), Klagenfurt (C11) und Graz (C12) knackten 2016 die 1.000-Einsatz-Marke.
Die Einsatzzahlen der ÖAMTC-Notarzthubschrauber – in Klammern die Zahlen aus 2015
Christophorus 1 Innsbruck 691 (816) Christophorus 2 Gneixendorf 1.084 (1.081) Christophorus 3 Wiener Neustadt 1.356 (1.428) Christophorus 4 Reith 924 (963) Christophorus 5 Zams 816 (811) Christophorus 6 Salzburg 1.333 (1.271) Christophorus 7 Lienz 588 (720) Christophorus 8 Nenzing 760 (821) Christophorus 9 Wien 1.910 (2.023) Christophorus 10 Linz 1.161 (1.193) Christophorus 11 Klagenfurt 1.359 (1.212) Christophorus 12 Graz 1.360 (1.415) Christophorus 14 Niederöblarn 861 (902) Christophorus 15 Ybbsitz 842 (902) Christophorus 16 Oberwart 914 (933) Christophorus Europa 3 Suben 1.848 (1.763) Zusatzmaschine 7 (16)
"Die Einsätze, zu denen die Notarzthubschrauber des ÖAMTC alarmiert wurden, waren einmal mehr überaus unterschiedlich", zieht Reinhard Kraxner Bilanz. Wie bereits in den Jahren zuvor entfiel 2016 ein Großteil der Einsätze, nämlich 47,3 Prozent, auf internistische und neurologische Notfälle, zu denen zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall zählen. 13,8 Prozent der Einsätze galten Unfällen, die sich bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld ereignet haben, 12,1 Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Bereich. Lediglich in 7,7 Prozent aller Fälle brachten die Flugretter Opfern von Verkehrsunfällen schnelle notärztliche Hilfe. "Kein Einsatz gleicht dem anderen", stellt der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung fest. "Das einzige was sich nie ändert, ist das gute Gefühl Menschen helfen zu können."
Investitionen im Sinne der Patienten
Ein besonderes Highlight 2016 war mit Sicherheit die Indienst-Stellung der ersten H135 T3, dem bisher modernsten Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung. Der neue Christophorus-Hubschrauber ist leistungsfähiger, wendiger und leiser. "Mit diesem Helikopter haben wir wieder etwas mehr Möglichkeiten das zu tun, wozu wir da sind, nämlich Patienten zu helfen", so Kraxner. Derartige Investitionen sind wichtig, um auch zukünftig eine optimale Patientenversorgung zu ermöglichen."
Doch nicht nur in die Hubschrauberflotte hat die ÖAMTC-Flugrettung 2016 investiert sondern auch in die Sicherheit der Crew. "Wir haben begonnen, all unsere Stützpunkte mit hochmodernen Nachsichtbrillen auszurüsten, um Einsatzflüge am Tagesrand noch sicherer zu machen", erklärt der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Diese Brillen sind zudem wesentliche Voraussetzung für den mit 1. Jänner 2017 gestarteten 24-Stunden-Betrieb am Stützpunkt von Christophorus 2."
Die ÖAMTC-Flugrettung
In der Notfallrettung zählt jede Minute. Mit ihren Notarzthubschaubern steht die ÖAMTC-Flugrettung an 365 Tagen im Jahr als vielseitiger und effizienter Bestandteil des Gesundheitssystems für die Österreichische Bevölkerung im Einsatz. Ganz gleich, ob Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall oder Frühgeburt – die 16 Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung bringen modernste Medizin und hochqualifizierte Notärzte und Flugretter direkt zum Patienten. Sie erreichen Menschen im gebirgigen Gelände genau so wie in dicht besiedelten Regionen, um Patienten rasch und schonend in ein geeignetes Krankenhaus zu fliegen.
(red / ÖAMTC / Fotos: Austrian Wings Media Crew)