Mit diesen drastischen Worten leiten die Initiatoren Michael Kramer, [Name auf schriftlich geäußerten Wunsch der Person am 4. 3. 2020 entfernt] und Kerstin Konrad ihre bei "Change.org" eingebrachte Petition ein. Denn die bislang einzige Ambulanz in Deutschland, an der Fume event Opfer bisher fachkundig behandelt werden konnten, die Arbeits- und Umweltmedizinische Ambulanz der Universitätsmedizin Göttingen, darf keine neue Patienten mehr aufnehmen.
Seit Mitte 2016 gab es hier zeitgleich zu steigenden Patientenzahlen unerwarteten Personalabbau. Aktuell ist die "Fume Event" Sprechstunde mit nur einer Oberärztin und deren Forschungsassistenz besetzt. Dadurch können die notwendigen Untersuchungen, Beratungen, Befundberichte sowie die Nachsorge ausschließlich für die bisher angenommenen Patienten garantiert werden, und dies auch nur mit langen Wartezeiten.
Mit Wirkung vom 19.12.2016 können aufgrund eines Ressourcenengpasses keine akut betroffenen Neuerkrankten behandelt werden. Dies hat zur Folge, dass Betroffene, neben Ihren möglichen Schädigungen durch "Fume Events" und den daraus resultierenden gesundheitlichen Einschränkungen nun das Problem haben, keine erfahrene Anlaufstelle in ganz Deutschland zu haben!
Das Team um Privatdozentin Dr. Heutelbeck hat durch jahrelange Forschung auf dem Gebiet der möglichen Vergiftung durch Kabinenluft und deren krankheitsbedingten Folgen eine beispiellose Kompetenz erlangt. Eine nicht zeitnahe Versorgung von Vergiftungsopfern verschlimmert das Krankheitsbild und erhöht in gleicher Weise die Gefahr, die Existenz der Besatzungsmitglieder durch Fluguntauglichkeit und zusätzlich, wie bei betroffenen Passagieren, den Verlust der Arbeitsfähigkeit durch anhaltende bis chronische Schädigung des zentralen Nervensystems sowie einer schweren Reduktion der Lungenfunktion nach sich zu ziehen.
"Bitte geben Sie mit Ihrer Unterschrift ausreichend Gewicht, den Erhalt der "Fume Event" Sprechstunde in der Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizinischen Ambulanz der Universitätsmedizin Göttingen für die Zukunft zu sichern und zu erweitern", appellieren Kramer, Lindenau und Konrad an die Öffentlichkeit.
(red)