Einsatzursache Nummer eins waren bei den Primäreinsätzen mit fast 50 Prozent erneut internistische Notfälle, wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen. In zwölf Prozent der Fälle wurden die Lebensretter zu neurologischen Notfällen (zum Beispiel Schlaganfall) gerufen, bei zehn Prozent war ein Verkehrsunfall die Ursache.
Ausschlaggebend für den leichten Zuwachs bei den Rettungsflügen ist der erst im September 2015 in Dienst gestellte „Christoph 65“ am Standort Dinkelsbühl (Bayern). Dieser leistete in seinem zweiten Jahr bereits 1.684 Einsätze. Insgesamt flogen die gelben Hubschrauber mit 12.898 die meisten Einsätze in Bayern, gefolgt von Rheinland-Pfalz (7.225) und Nordrhein-Westfalen (6.358). Gerade in ländlichen Regionen ist der Rettungshubschrauber oftmals der schnellste und einzige Weg den Notarzt zeitgerecht zum Patienten zu bringen und schonend in eine geeignete Klinik zu transportieren.
Aufgrund verschärfter EU-Vorgaben wird ein großer Teil der ADAC Hubschrauberflotte sukzessive modernisiert. 2016 wurde auf den Intensivtransporthubschrauber-Stationen Greven, („Christoph Westfalen“) und Senftenberg („Christoph Brandenburg“) das alte Hubschraubermuster BK117 durch die neue moderne H145 getauscht. Die Intensivtransporthubschrauber fliegen rund um die Uhr Patienten von Klinik zu Klinik. Dabei werden meist schwer kranke Patienten transportiert, die auch im Hubschrauber intensiv-medizinisch betreut und schnell in eine Spezialklinik gebracht werden müssen.
Das Hubschraubermuster H145 ist perfekt für das Konzept Intensivtransport: mehr Platz, größere Reichweite und verbesserte Leistung. Auch für den Nachtflug sind die Maschinen bestens geeignet. Die neue H145 wird auch bereits auf den Stationen mit Rettungswinde, in München, Murnau und Sande eingesetzt. „Christoph 62“, Bautzen folgt im Frühjahr 2017.
Die ADAC Luftrettung gGmbH ist mit 55 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungsorganisationen in Europa. Die Stationen „Christophorus Europa 3“ in Suben (Österreich) und „Lifeliner Europa 4“ in Groningen (Niederlande) starten zu grenzübergreifenden Einsätzen.
(red / ADAC)