Mit dem Flug EW 4187 von Karlsruhe/Baden-Baden nach Hamburg absolvierte der letzte 90-Sitzer dieses Typs mit der Kennung D-ACNM seinen finalen Linieneinsatz für Eurowings. Das Flugzeug wurde am Hamburger Flughafen von der Flughafenfeuerwehr zum Gruß mit Blaulicht empfangen und aus der Flotte der Airline entlassen, heißt es in einer von der Lufthansa-Billigflugtochter am Donnerstag verschickten Presseerklärung.
Die Bombardier-Flotte der Eurowings war entsprechend ihres historischen Einsatzgebiets als Regionalairline innerhalb des Lufthansa-Konzerns konzipiert. Das Flugzeug wird in den Versionen 200, 700 und 900 angeboten, und Eurowings hatte zwischenzeitlich alle Versionen im Einsatz: Den ersten Bombardier-Flug absolvierte die Airline am 6. April 2001 mit der kleinsten Version, dem Bombardier CRJ-200. In der Folge hatte das Unternehmen 23 Flugzeuge dieses Typs in der Flotte, der letzte CRJ-200 verließ das Unternehmen im Mai 2012.
Stattdessen wechselte die Airline über zwei größere CRJ-700 mit 70 Sitzen schließlich zum längeren CRJ-900: Erstflug war am 23. April 2009. Auch in dieser Version hatte Eurowings 23 Jets in der Flotte. Mit einem der größten, konsequentesten und schnellsten Umflottungsprogramme unter allen europäischen Airlines wurde der Flugzeugtyp bei der Airline jetzt innerhalb weniger Monate gegen 23 nahezu doppelt so große Airbus A320 getauscht. Dazu kommen auch A319 im Wetlease von Air Berlin. Parallel dazu mussten die entsprechenden Umschulungen der Piloten und Kabinenbesatzungen geplant werden.
Das komplette Projekt ist jetzt abgeschlossen: Nach 560.400 unfallfreien Flugstunden ist jetzt kein Bombardier Jet mehr im aktiven Einsatz, und die Techniker bereiten nun die letzten drei Flugzeuge mit Eurowings Zulassung für den Einsatz bei einer anderen Fluggesellschaft vor.
(red / Eurowings)