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Finger eingeklemmt: Australischer Arzt will AUA verklagen

Boeing 777 der AUA, Symbolbild - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Ein australischer Mediziner, der sich am Tischchen seines Sitzes an Bord einer AUA-Maschine nach eigenen Angaben verletzt hat, will die rot-weiß-rote Fluglinie verklagen. Bei der AUA zeigt man sich verwundert.

Australischen Medienberichten zufolge befand sich der Gehirnchirurg Dr. David Walker auf dem Weg von Brisbane nach Manchester. Das Teilstück Bangkok - Wien legte er an Bord einer Boeing 777 der AUA zurück, wo sich der Vorfall am 5. Juli 2016 ereignet haben soll.

Wie der Kläger gegenüber dem Queensland Federal Court ausführte, habe die Kabinenbesatzung nach dem Abservieren des Essens das Tischchen seines Sitzes nicht wieder eingeklappt. Weil sich Dr. Walker durch den ausgeklappten Tisch eingeengt gefühlt habe, habe er selbst versucht, das Tischchen wieder zu verstauen und sich dabei den kleinen Finger derart schwer verletzt, dass er noch heute unter den Folgen leide. Der Mediziner spricht von einer "Fehlfunktion" des Tischchens und davon, dass er aufgrund der Schmerzen sogar kurzzeitig bewusstlos geworden sei. Heute leide er aufgrund des Vorfalls an Unruhe und Depressionen, so die australischen Medien.

Gemäß einem Bericht des Portals "Theage.com.au" habe die australische Rechtsvertretung von Austrian Airlines, die Kanzlei HWL Ebsworth, einen Kommentar zu dem Zwischenfall abgelehnt - ebenso wie das mutmaßliche Opfer und dessen Rechtsvertretung.

"Unsere Rechtsabteilung prüft den Fall", erklärte AUA-Sprecher Wilhelm Baldia gegenüber Austrian Wings. Zudem habe eine Prüfung der Unterlagen ergeben, dass in den Protokollen der Kabinenbesatzung für den betreffenden Flug keine Fingerverletzung eines Fluggasstes dokumentiert sei - ebenso wenig wie die Bewusstlosigkeit eines Passagiers. Das sei insofern seltsam, da die Cabincrew im Falle eines medizinischen Zwischenfalls an Bord natürlich Erste Hilfe leiste und einen entsprechenden internen Bericht verfasse.

(red)