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Foto- und Videoreportage: Lufthansa A350 - heute Hamburg, morgen die ganze Welt

Am 9. Februar führte der Lufthansa Airbus A350 zum ersten Mal einen Flug mit gebuchten Passagieren durch. Die Reise ging von München nach Hamburg (inklusive einem Low Pass über das Airbus Werk in Finkenwerder) und zurück. Austrian Wings war mit an Bord. Ab Freitag wird der A350 dann regulär im Linienverkehr eingesetzt.

Das modernste Langstreckenflugzeug der Lufthansa, die A350-900 von Airbus, ist am Donnerstag auf dem Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen gelandet.

Austrian Wings begleitete den ersten Flug eines Lufthansa A350 mit gebuchten Passagieren. Anlässlich fünf Jahre A350-Einsatz bei Lufthansa haben wir unser Video vom "Erstflug" neu arrangiert - Video: Austrian Wings Media Crew (zum Abspielen bitte in das Bild oder auf den Play-Button klicken)

Im Cockpit der Maschine saßen die Kapitäne Martin Hoell (Flottenchef A350 bei Lufthansa) und Georg Obermaier.

Der Kabinenchef des Sonderfluges war Österreicher, der seit 24 Jahren für Lufthansa fliegt. Hermann Astl vereint die sprichwörtliche deutsche Gründlichkeit mit österreichischem Charme und war ein souveränder Gastgeber. Er betreute auch schon den Heiligen Vater im Rahmen eines Sonderfluges Insgesamt befanden sich auf diesem Flug unter der 12-köpfigen Kabinenbesatzung fünf Purser
Auf dem Weg zur Starbahn in München begegnete der A350 "Nürnberg" D-AIXA diesem A340-600, der ebenfalls auf den Namen "Nürnberg" hört.

Zuvor war Flug LH350 in 700 Metern Höhe über Hamburgs neuestes Wahrzeichen, die Elbphilharmonie, geflogen. Diese Flughöhe wurde von der Deutschen Flugsicherung vorgegeben, aufgrund des Wetters erfolgte der Überflug teilweise in den Wolken. Ein niedrigerer Überflug, ein sogenannter „low-pass“, war leider wie ursprünglich geplant nicht möglich.

Lowpass über das Airbus Werk in Hamburg Finkenwerder
Lowpass über das Airbus Werk in Hamburg Finkenwerder
Low pass über den Airbus-Werkflughafen in Hamburg Finkenwerder - Foto: Gerd Beilfuss

Die Angestellten des Airbus Werkes konnten das neueste Langstreckenflugzeug der Lufthansa Flotte beim Überflug in Finkenwerder bestaunen. In dem Werk wurden wichtige Teile für das Flugzeug gebaut.

Glückliche Gesichter bei den Passagieren an Bord - diese Lufthansa-Mitarbeiterin hatte ihre Teilnahme am Sonderflug bei einer firmeninternen Verlosung gewonnen.

Mitarbeiter hatten sich auf dem Vorfeld postiert und winkten dem A350 zu.

Lowpass über das Airbus Werk in Hamburg Finkenwerder, hier ein A300 Beluga

Auch rund um den Flughafen Hamburg Helmut Schmidt standen Hunderte Schaulustige und Planespotter.

Die D-AIXA bei der Landung in Hamburg - Foto: Dr. Ingrid Muhr

Nach der Landung auf dem Hamburger Flughafen wurde die Ankunft mit einem Gate-Event gefeiert. An Bord der hochmodernen A350-900 waren Passagiere, die Tickets für diesen ersten Passagierflug ergattert haben, sowie geladene Gäste und Medienvertreter aus aller Welt. Außerdemhatten einige Lufthansa-Mitarbeiter ihr Ticket bei einer internen Verlosung gewonnen. Der Flug LH 350 von München nach Hamburg und zurück war innerhalb weniger Minuten ausverkauft.

Bei ihren Festansprachen betonten Vertreter des Hamburger Flughafens, wie stolz sie seien, dass der erste A350-Passagierflug auf den Flughafen der Elbmetropole führte. Vertreter von Lufthansa Technik erläuterten ausführlich, mit welchem Aufwand sich die Techniktochter des Kranichs auf das neue Muster vorbereitet hat. Damit sich die Investitionen rentieren, sei es wichtig, auch andere Kunden als Lufthansa für die A350-Wartung zu gewinnen. Allein bei Lufthansa Technik in Hamburg arbeiten rund 7.500 hochqualifizierte Spezialisten auf einem Areal von etwa 750.000 Quadratmetern im Westen des Flughafengeländes.

Hunderte Schaulustige "belagerten" den Flughafen Hamburg anlässlich der Ankunft des A350

Für die Lufthansa Group ist es eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres: Mit der A350-900 erhält die Fluggesellschaft einen hochmodernen Neuzugang in ihre Flotte. Die ersten zehn Flugzeuge vom Typ Airbus A350-900 werden ab Freitag, 10. Februar 2017 in München stationiert. Die erste Destination ist Delhi, im März wird Boston angeflogen. Das Flugzeug bietet 293 Passagieren Platz: 48 Gästen in der Business Class, 21 in der Premium Economy und 224 in der Economy Class.

Den Reisenden aller Klassen steht (gegen Entgelt) Internet an Bord via WLAN zur Verfügung. Zwar schwankt die verfügbare Geschwindigkeit stark - je nachdem wie viele Nutzer gleichzeitig eingeloggt sind - dennoch war beim Austrian Wings "Testflug" ein über Whats Ap geführtes Telefonat problemlos möglich.

Gäste der Business Class können sich in der Bordküche, im Fachjargon auch Galley genannt, in einem eigenen "Selbstbedienungsbereich" während des Fluges mit Erfrischungen versorgen.

Closeup der Infoplakette am Bugfahrwerk des A350

Die A350-900 ist das weltweit modernste und umweltfreundlichste Langstreckenflugzeug. Es verbraucht 25 Prozent weniger Kerosin,  erzeugt 25 Prozent weniger Emissionen und ist beim Start wesentlich leiser als vergleichbare Flugzeugtypen. Flugkapitän Martin Hoell, seines Zeichens A350-Flottenchef bei Lufthansa in München, unterstrich einmal mehr die Vorzüge des A350 und unterstrich, dass es auch für die Piloten ein wahres Vergnügen sei, diesen sanften Riesen der Lüfte zu fliegen.

Mit dem modernen Zweistrahler ersetzt Lufthansa sukzessive ihre "durstigen" Vierstrahler vom Typ Airbus A340-600.

Fotoimpressionen:

Mit einem charmanten Lächeln wurde die Passagiere schon am Boden von Lufthansa betreut
Eine Besonderheit in der Galley des Lufthansa A350 ist eine spezielle "Spüle" zum Entsorgen von Flüssigkeitsresten, hier zu sehen in der Bildmitte am unteren Bildrand
Lufthansa-A350-Flottenchef Martin Hoell war sichtlich guter Laune
Nonstop you - dieser Werbeslogan der Lufthansa galt auch auf diesem Flug. In bester Laune umsorgte eine 12-köpfige Cabincrew (Mindestbesatzung sind 8 Flugbegleiter) die Fluggäste
Der A350 verdient sich den Namen "Flüsterjet"
Für Businessclass-Passagiere steht in der Galley in Selbstbedienungsbereich zur Verfügung
Die Sitzanordnung in der Businessclass ist 2+2+2
Die Kabinenbesatzung war in bester Laune: "Solche Flüge sind für uns immer etwas Besonderes und die Gäste ganz besonders enthusiastisch", schilderte diese Flugbegleiterin im Gespräch mit Austrian Wings
Das Cockpit weist große Ähnlichkeit mit dem des A380 auf
Für einen geringen Aufpreis auf den Y-Class Tarif können Passagiere ein Ticket für die Premium Economy buchen - der Komfortgewinn ist deutlich spürbar
Blick in die Economy Class des A350
Im Heck befindet sich der Zugang zum Crew Rest Compartement
Auf eine First Class verzichtet Lufthansa im A350, die komfortable Business Class lässt jedoch keinerlei Wünsche offen. Die Sitze lassen sich um 180 Grad umlegen und in ein Bett verwandeln
Ein österreichischer Luftfahrtenthusiast an Bord des Sonderfluges hatte sich ein Foto der D-AIXA ausgedruckt und sammelte Unterschriften der gesamten Crew als Andenken
Nach wenigen Stunden Aufenthalt ...
... hob die D-AIXA wieder ab ...
... und nahm Kurs auf die bayrische Landeshauptstadt - Fotos: Dr. Ingrid Muhr

Text & Fotos & Video (sofern nicht anders angegeben): P. Huber