Seit seiner Gründung im Jahr 1948 musste sich der Staat Israel wiederholt gegen arabische Aggressoren verteidigen, die ihn von der Landkarte ausradieren wollten. Nur der Mut und die Einsatzbereitschaft der Männer und Frauen der israelischen Selbstverteidigungskräfte (IDF) konnten das verhindern und dadurch das Überleben der bis heute einzigen rechtsstaatlichen Demokratie nach westlichem Vorbild im Nahen Osten sichern. Eine bedeutende Rolle im israelischen Verteidigungskonzept spielt daher seit jeher die Luftwaffe. Einer der erfolgreichsten Kampfpiloten war Eitan Karmi, der nun im Alter von 76 Jahren verstarb.
Karmi trat 1960 in die israelische Luftwaffe ein und nahm 1967 am Sechs-Tage-Krieg teil, in dem Israel Ägypten, Jordanien und Syrien - unterstützt von der Terrororganisation PLO, der Sowjetunion, sowie weiteren arabischen Staaten - gegenüberstand, nachdem Israel förmlich zu einem Präventivschlag gegen ägyptische Stellungen genötigt worden war. Während dieses Konfliktes errang Karmi seine ersten beiden Luftstiege.
In drei weiteren Waffengängen errang der begnadete Flieger insgesamt sieben weitere Abschüsse, sodass er mit neun Luftsiegen (acht MiG 21, eine Kelt AS-5) als einer der erfolgreichsten Jet-Jagdpiloten gilt.
Während des Yom-Kippur-Krieges gelang es ihm, eine auf Tel Aviv abgefeuerte feindliche Rakete in der Luft zu zerstören.
Nachdem er selbst am 8. Oktober 1973 von einer ägyptischen MiG 21 abgeschossen wurde und sich mit dem Martin-Baker Schleudersitz seiner Nesher retten konnte, geriet er in syrische Gefangenschaft, aus der er jedoch fliehen und nach Israel zurückkehren konnte.
(HP)