Der neue Standort soll seinen Betrieb 2020 aufnehmen und mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Die gesamten Investitionen bis 2020 sollen rund 150 Mio. Euro umfassen. Geplant ist eine Kapazität von mehr als 300 Instandsetzungen (Shop Visits) pro Jahr von Getriebefan-Triebwerken der PW1000G-Serie, die unter anderem bei der Airbus A320neo-Familie genutzt wird. Die Suche nach einem global wettbewerbsfähigen Standort innerhalb oder außerhalb Europas soll in wenigen Monaten abgeschlossen werden.
Der Vorsitzende des Vorstandes der Lufthansa Technik AG, Dr. Johannes Bußmann, sagte: „Wir freuen uns, mit der MTU einen starken Partner gefunden zu haben, mit dem wir unser gemeinsames Unternehmen zum Erfolg führen können. Für Lufthansa Technik ist es ein weiterer wichtiger Schritt, ihre Partnerschaften mit den namhaften Triebwerkherstellern zu stärken und auszubauen."
Michael Schreyögg, Vorstand Programme der MTU Aero Engines AG, kommentierte: „Mit dem neuen Joint Venture setzt die MTU ihre erfolgreiche Partnerstrategie fort. Lufthansa Technik ist hierfür der ideale Partner. In einem gemeinsamen Standort können Investitionen geteilt sowie Synergie- und Skaleneffekte für beide Unternehmen generiert werden. Unser Ziel ist es, den effizientesten Instandhaltungsshop für GTF-Triebwerke aufzubauen."
Lufthansa Technik überholt schon seit Jahrzehnten verschiedene Triebwerkstypen von Pratt & Whitney: Erst im Juli 2016 wurde Lufthansa Technik Mitglied des Instandhaltungs- Netzwerks für den Getriebefan (GTF) des Triebwerksherstellers. Das Netzwerk bietet die gesamte Bandbreite an Wartungs-, Reparatur- und Überholungsleistungen (MRO) für die PW1000G-Triebwerke an. Dieses zusätzliche Geschäft hat keinen Einfluss auf die Auslastung bestehender Standorte.
MTU Aero Engines ist Programmpartner von Pratt & Whitney bei den Triebwerken der PW1000G-Serie, die in neuen Flugzeugprogrammen von fünf verschiedenen Herstellern eingesetzt werden. Bereits mehr als 8.000 der mit Getriebefan-Technik ausgestatteten Antriebe sind von weltweiten Airlines zur Modernisierung ihrer Flotten bestellt worden. Im kommenden Jahrzehnt wird das volumenstarke Triebwerksprogramm einen erheblichen Umsatzanteil der MTU Maintenance ausmachen. Die bisherigen MTU-Standorte sollen auch in Zukunft durch das umfangreiche weitere Triebwerksportfolio des Unternehmens ausgelastet werden.
Lufthansa Technik und MTU führen bereits seit 2003 gleichberechtigt ein erfolgreiches Joint-Venture in Malaysia. Die Airfoil Services Sdn. Bhd. (ASSB) in der Nähe von Kuala Lumpur ist auf die Schaufelreparatur von Niederdruckturbinen und Hochdruckverdichtern spezialisiert.
(red / Lufthansa Technik)