Österreich

ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 2 im Jänner mit 24 Alarmierungen bei Nacht

Als erster Notarzthubschrauber in der Geschichte der heimischen Flugrettung nahm der auf dem Flugplatz Krems-Gneixendorf stationierte Christophorus 2 mit 1. Jänner den Nachtflugbetrieb auf.

Bis 31. Dezember galt für Christophorus 2 das Gleiche wie für alle anderen heimischen Notarzthubschrauber: Spätestens mit Einbruch der Dunkelheit ist der Dienst beendet. Seit 1. Jänner 2017 allerdings fliegt "C2" im Rahmen eines Pilotprojektes rund um die Uhr. Dafür wurde zusätzlich auch ein eigenes NEF angeschafft, das auf dem Stützpunkt stationiert ist und immer dann zum Einsatz kommt (am Tag und in der Nacht), wenn Christophorus 2 wetterbedingt nicht starten kann.

Im Jänner wurde Christophorus 2 insgesamt 24 Mal von der Rettungsleitstelle für Einsätze angefordert. Dazu zählten sowohl Primäralarmierungen als auch Nachforderungen sowie einige Sekundärtransporte.

Bei acht dieser Anforderungen konnte der Helikopter nicht starten, sodass der Flugretter gemeinsam mit dem Notarzt an Bord des NEF ausrückte. In den übrigen 15 Fällen hob der Hubschrauber ab, ein Einsatz musste allerdings wegen sich rasch verschlechternden Wetters aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

Bei den Ausrückzeiten wurden bereits beachtliche Werte erzielt, wie Stützpunktleiter Cpt. Günter Grassinger gegenüber Austrian Wings unterstreicht: "Die durchschnittliche Zeit von der Alarmierung bis zum Start betrug bei Primäralarmierungen 9 Minuten und 9 Sekunden, bei Nachforderungen 10 Minuten und 30 Sekunden und bei Sekundärtransporten 14 Minuten und 52 Sekunden."

International gesehen liegt die durchschnittliche Ausrückzeit eines Notarzthelikopters zu Primäreinsätzen in der Nacht bei etwa zehn Minuten. Tagsüber sind Ausrückzeiten von maximal drei Minuten Standard.

(red / Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)