Gute Verkehrsentwicklung 2016 – Neuer Passagierrekord am Standort Wien
Verkehrsseitig hat sich das Jahr 2016 gut entwickelt: Der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 28,9 Mio. Passagieren im Jahr 2016 einen Passagierzuwachs von 3,8% gegenüber dem Vorjahr. Am Standort Wien verzeichnete der Flughafen Wien mit 23,4 Mio. Passagieren im Jahr 2016 um 2,5% mehr Reisende als im Vorjahr und damit einen neuen Rekordwert in der Flughafen-Geschichte. Das Frachtaufkommen entwickelte sich im Jahresverlauf ebenfalls positiv und nahm um 3,7% auf 282.726 Tonnen zu. 2016 wurde der Flughafen Wien von 74 Fluglinien regelmäßig angeflogen, die 186 Destinationen in 72 Ländern bedienten.
Starker Start ins Jahr 2017: Jänner 2017 mit starkem Passagierplus
Das Jahr 2017 hat gut begonnen: Mit einem Plus von 10,8% bei den Passagieren verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Beteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice ein kräftiges Wachstum. Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen ebenfalls deutlich um 7,9% auf 1,4 Mio. Reisende an.
Prognose für Passagierentwicklung und Finanzguidance 2017
Für das Jahr 2017 rechnet die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Beteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice mit einem Passagierzuwachs zwischen +1% und +3%. Dementsprechend wird eine Steigerung beim Umsatz auf mehr als € 740 Mio. erwartet und ein EBITDA von € 315 Mio. angepeilt. Das Ergebnis nach Steuern wird aus heutiger Sicht bei mindestens € 120 Mio. liegen. Die Nettoverschuldung des Unternehmens soll auf unter € 350 Mio. reduziert werden.
Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien für 2017 ein Passagierwachstum zwischen 0% und +2%. Erste Impulse dafür sind aus heutiger Sicht unter anderem durch neue Streckenaufnahmen nach Los Angeles (US), Mahé (SC), Burgas (BG) und Göteborg (SE) durch Austrian Airlines, zu 19 Destinationen durch Eurowings sowie durch Frequenzaufstockungen und neue Verbindungsaufnahmen von Volotea, Flybe/Stobart Air, Germania, S7 Airlines und SunExpress zu erwarten.
„2016 war mit Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Trotz der ablehnenden Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Projekt 3. Piste und der damit verbundenen Abschreibungen von € 30,4 Mio. konnten wir unsere Finanzziele für 2016 erreichen. Auch für 2017 erwarten wir eine weitere Verbesserung bei den Finanzkennzahlen und langfristig wird die Luftfahrt weiter wachsen. Umso wichtiger ist also, dass der Flughafen Wien eine Wachstumsperspektive hat und wir werden das Projekt 3. Piste unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten weiterverfolgen.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
„Mit drei Passagierrekorden und 23,4 Mio. Reisenden war das vergangene Jahr für den Flughafen Wien sehr erfolgreich. Die Gruppe verzeichnete ein Plus von 3,8% auf 28,9 Mio. Passagiere. Für 2017 sind wir mit einem erwarteten Passagierplus von bis zu 2% am Flughafen Wien und bis zu 3% in der Flughafen-Wien-Gruppe ebenfalls optimistisch. Langfristig wird der Flugverkehr weiter zunehmen: ACI, IATA und die großen Flugzeughersteller rechnen mit einem jährlichen Passagierwachstum von rund 4% bis 2040. Ob dieser Trend am Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich vorbeizieht oder nicht, wird wesentlich davon abhängen, ob der Flughafen Wien langfristig wachsen darf.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Dividende steigt um 25% auf € 0,625 je Aktie
Gestützt auf die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 wird der Hauptversammlung am 31.5.2017 eine erhöhte Dividende von € 0,625 je Aktie (Dividende für das Geschäftsjahr 2015: € 0,50) vorgeschlagen, in Summe € 52,5 Mio. Über die Mitarbeiterstiftung, die 10% der Aktien hält, profitieren auch alle Beschäftigten der Flughafen Wien AG von der höheren Dividende, die ja auch Resultat ihrer erfolgreichen Arbeit ist. Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2016 beläuft sich bezogen auf den Kurs vom 31.12.2016 auf rund 2,7%, die Pay-out-Ratio in Prozent des Periodenergebnisses nach Minderheiten beträgt 51,2%.
Erläuterung der Darstellung des Jahresabschlusses
In Entsprechung eines Bescheids der Finanzmarktaufsicht (FMA) betreffend der Konsolidierung des Flughafen Malta wurden die Konzernabschlüsse 2015 und 2016 der Flughafen Wien AG so angepasst, als wäre diese Konsolidierung bereits im Jahr 2006 erfolgt.
Verbesserungen bei den Finanzkennzahlen in 2016 trotz Einmaleffekt
Im Jahr 2016 sind die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 3,0% auf € 741,6 Mio. gestiegen und das EBITDA hat sich um 5,5% auf € 329,8 Mio. verbessert. Für die im Zusammenhang mit der seit über zehn Jahren laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt 3. Piste entstandenen aktivierten Kosten waren nun nach dem abweisenden Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts im Jahresabschluss für 2016 Wertminderungen im Ausmaß von € 30,4 Mio. vorzunehmen. Eine Wertaufholung für eine Immobilie im Ausmaß von € 10,1 Mio. wirkte sich hingegen positiv aus. Das EBIT belief sich dadurch auf € 172,0 Mio. (+0,1%). Durch das verbesserte Finanzergebnis konnte das Nettoergebnis im Jahr 2016 schließlich um 0,7% auf € 112,6 Mio. (nach Minderheiten € 102,6 Mio.) gesteigert werden.
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport stiegen im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2% auf € 370,8 Mio. Durch den starken Anstieg der Segmentabschreibungen in Zusammenhang mit der 3. Piste ging das Segment-EBIT trotz der guten operativen Ergebnisse um 1,7% auf € 52,6 Mio. zurück. Das Segment Handling verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse um 4,7% auf € 158,4 Mio. Dabei verbesserte sich das Segment-EBIT um 38,7% auf € 15,9 Mio. Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS sowie die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) enthalten. Im Segment Retail & Properties ging der Umsatz vor allem durch die wirtschaftliche Übertragung von Gebäuden an einen Mieter infolge einer Mietvorauszahlung (Hermione, minus € 5,3 Mio.) und einer verhaltenen Entwicklung bei Parken und Retail um 3,4% auf € 123,9 Mio. zurück. Das Segment-EBIT betrug € 61,8 Mio. (-10,3%).
Die Umsätze des Segments Malta lagen im Jahr 2016 bei € 73,1 Mio. (+9,1%). Das Segment-EBIT belief sich auf € 30,3 Mio. (+15,9%). Die Umsätze des Segments „Sonstige Segmente“ stiegen im Jahr 2016 um 6,3% auf € 15,4 Mio. an. Das Segment-EBIT ging um 3,2 % auf € 11,4 Mio. zurück.
Investitionen
Von den insgesamt € 92,0 Mio. Investitionen (exkl. Finanzanlagen) im Jahr 2016 entfielen € 25,6 Mio. auf Investitionen in die Sanierung der Piste 11/29, € 9,0 Mio. auf Investitionen im Zusammenhang mit der 3. Piste, € 2,8 Mio. auf Arbeiten an Vorfeld-Großraumpositionen sowie € 2,4 Mio. auf Umbauten eines Abfertigungsgebäudes. Darüber hinaus entfielen € 63,7 Mio. auf den Erwerb zusätzlicher Anteile der MMLC (Anteilsaufstockung Flughafen Malta). Für das Gesamtjahr 2017 sind Investitionen in der Höhe von rund € 100 Mio. vorgesehen.
(red / VIE / Titelbild: Austrian Wings Media Crew)