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Wirbelschleppen von A380 brachten Bombardier Challenger 604 beinahe zum Absturz

Ein Challenger 604, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Nachdem ein Bombardier Challenger 604 in die Wirbelschleppen eines A380 geraten war, geriet der Executive Jet außer Kontrolle, beide Triebwerke fielen aus. Der Crew gelang eine Notlandung, der Vorfall wird nun untersucht.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 7. Jänner, wurde jedoch erst jetzt durch einen Bericht des "Aviation Herald" bekannt.

Demnach befand sich der Emirates A380 mit der Kennung A6-EUL als Kurs EK 412 auf dem Weg von Dubai nach Sydney in einer Höhe von 35.000 Fuß rund 630 nautische Meilen von Muskat entfernt, als der Challenger 604 (D-AMSC) der in München ansässigen MHS Aviation den A380 in entgegengesetzter Flugrichtung mit 1.000 Fuß vertikalem Abstand passierte.

Ein bis zwei Minuten darauf wurde der mit 9 Personen besetzte Business Jet von den Wirbelschleppen des A380 erfasst und geriet außer Kontrolle. Der Challenger 604 drehte sich zwischen drei und fünf Mal um die eigene Achse, beide Triebwerke fielen aus, die RAM-Turbine für die Notstromversorgung ließ sich nicht ausfahren. Innerhalb kürzester Zeit verlor der Zweistrahler 10.000 Fuß an Höhe. Dabei wirkten starke G-Kräfte auf das Flugzeug ein, wodurch die Zelle erheblich beschädigt wurde.

In etwa 24.000 Fuß gelang es den Piloten schließlich unter größten Anstrengungen, die Kontrolle über ihr Flugzeug zurückzuerlangen und die Triebwerke zu starten. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt bereits vermuteten Beschädigungen der Zelle und des Umstandes, dass mehrere Personen an Bord verletzt waren, erklärte die Crew des Challenger 604 eine Luftnotlage und führte eine Notlandung in Muskat durch.

Die Bundesuntersuchungsstelle für Flugunfälle (BFU) hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Laut „Aviation Herald“ wurden mittlerweile alle Flugsicherungsstellen weltweit angewiesen, bei der Separierung von Flugzeugen ganz besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen von A380-Wirbelschleppen zu legen.

(red)