„Unsere Einsatzzahlen zeigen, dass wir gebraucht werden in der Region“, unterstreicht Stationsleiter Michael Jansen. „Am Anfang wurde der Hubschrauber rund 360-Mal im Jahr alarmiert. Heute leisten wir jedes Jahr über Tausend Einsätze. Rund drei Viertel davon sind dringende Transporte von Intensiv-Patienten in Spezialkliniken, beispielweise für eine lebensrettende Herzoperation. Auch Einsätze mit frühgeborenen Kindern im Brutkasten, einem sogenannten Inkubator, führen wir durch.“
Zur Crew gehören tagsüber ein, nachts zwei Piloten, ein Notarzt und ein Rettungsassistent. Seit zwei Jahren setzen die Luftretter in Bad Berka einen hochmodernen Hubschrauber des Typs EC 145 ein. Seitdem nutzen die Piloten bei ihren nächtlichen Einsätzen auch Nachtsichtbrillen, die es ihnen erlauben Landeplätze detailliert zu erkunden und unvorhergesehenen Wetterbedingungen, z.B. tiefen Wolken, frühzeitig auszuweichen. Durchschnittlich ein Drittel ihrer Einsätze leisten die Besatzungen in der Nacht. „Christoph Thüringen“ wird hauptsächlich in Thüringen alarmiert, aber auch in benachbarte Bundesländer.
Am 1. April 1992 wurde „Christoph Thüringen“ in Kooperation mit dem ASB Erfurt als Intensivtransporthubschrauber am Flughafen Erfurt stationiert. Er war der erste Hubschrauber in den neuen Bundesländern, der auch nachts im Einsatz war. Vier Jahre später erfolgte der Umzug an das Zentralklinikum Bad Berka.
(red / DRF)