Der Sommer 2016 stand ganz im Zeichen der Baumaßnahmen. Der alte Stützpunkt wurde vollständig abgetragen und durch einen modernen Betonbau ersetzt, der den Anforderungen der Rettungsfliegerei, sowie den sonstigen Interessen von Wucher Helicopter entspricht.
Der Bauherr Wucher Immobilien GmbH & Co KG investierte in diesen neun Stützpunkt etwa eine Million Euro und schuf somit eine neue Basis nicht nur für den Gallus 1, sondern auch einen guten Ausgangspunkt für Arbeitsflüge der eigenen Hubschrauberflotte oder anderer Rettungsorganisationen.
Der Heliport liegt mitten im Lechtal zwischen Zürs und Lech am Arlberg, gut zu erreichen über die im Tal verlaufende Landesstraße, nur wenige Autominuten von Zürs.
Durch die hohe Lawinengefahr in diesem Gebiet wurden dem Errichter strenge Auflagen vorgeschrieben. So wurde die Ost-Seite des Gebäudes dahingehend dimensioniert, dass die massive Betonwand großen Lawinen standhält und auch das Dach muss einer Belastung von über einer Tonne Schnee pro Quadratmeter trotzen.
Die offizielle Eröffnung des Gebäudes fand am 13. Jänner 2017 statt. Neben den geladenen Journalisten fanden sich auch die Politik, die beteiligten Rettungsorganisationen und auch Pfarrer Marius ein, der den neuen Heliport nebst seinen modernsten Utensilien auch mit Gottes Segen ausstattete.
Als besonderer Gast konnte der Künstler Gottfried Bechtold begrüßt werden.
Seines Zeichens Schöpfer des Kunstwerkes an der der Straße und dem Berghang zugewandten Ostwand des Gebäudes, das im Zuge der Eröffnungsfeier enthüllt wurde.
Eigentlich hätte die Enthüllung standesgemäß durch einen Hubschrauber stattfinden sollen, das starke Schneetreiben und die schlechte Sicht machten dies aber unmöglich und so musste die pure Muskelkraft der Mitarbeiter diese Aufgabe übernehmen.
Die wahre Pracht des Kunstwerks, das aus zweifach geschmiedeten Supermirror-Platten besteht, kommt aber erst bei Schönwetter richtig zur Geltung, wie diese beiden Bilder belegen.
Der neue Hangar bietet dem Gallus 1 (H135 betrieben von Wucher) eine Fläche von ca. 15 mal 16 Metern und ist beheizt.
Ebenso beheizt sind die Schienen der Landeplattform des Gallus 1, welche vollautomatisch aus dem Hangar gefahren werden kann. Dies ermöglicht einen störungsfreien Betrieb der Plattform im Winter.
Mit 350 Einsätzen in etwa 140 Tagen Wintersaison stellt Gallus 1 die Verstärkung für den Christophorus 8 in der Skisaison. Die Crew setzt sich dabei aus einem Piloten von Wucher und den medizinischen Kollegen von der Bergrettung Vorarlberg zusammen. Die Alarmierung erfolgt zentral über die Rettungsfeuerwehrleitzentrale Feldkirch.
Neben dem Rettungsflug dient der Heliport aber auch der Firma Wucher selbst ganzjährig als Basis für Lasten- und Arbeitsflüge aller Art. Mit 50 Mitarbeitern bedient das in Ludesch ansässige Unternehmen seine Kunden nebst dem Landeplatz in Zürs auch noch von weiteren Standorten aus und deckt dabei beinahe alle Facetten des Helikopterfliegens ab.
Aber nicht nur die Fluggeräte von Wucher sind auf dem Heliport vertreten. Regelmäßig nutzen diese auch Gäste, wie das Bundesheer oder die Polizei. Für sie steht im Heliport im Untergeschoß ein eigener abgetrennter und separat begehbarer Bereich zur Verfügung, inklusive Waschräume.
Unterhalb des Heliports befindet sich zudem ein Lagertank für Kerosin, um sämtliche Hubschrauber an Ort und Stelle effizient betanken zu können.
Impressionen des Heliports
Austrian Wings bedankt sich herzlich bei Gerhard Huber für den persönlichen und exklusiven Einblick in den Heliport Zürs.
(red / MK)