„Unser Robinson R22 ist bald abgeflogen“, zählt Maa die Tage des bekannten Zweisitzers. „Und da mussten wir überlegen, was kaufen wir Neues?“ – Die Entscheidung für den R44 Cadet, ein ebenfalls zweisitziges Modell, fiel aus guten Gründen: „Die meisten beginnen ihre Ausbildung zum Berufspiloten auf dem R44. Das Typerating beim Cadet ist dasselbe. Da macht es durchaus Sinn, die Leute gleich für dieses Modell zu schulen!“
Auch sicherheitstechnisch geht es, so der Pilot, im Cadet „entspannter“ zu – etwa beim Thema Autorotation. Das sei vor allem für so genannte Low Time Pilots wichtig, also jene Flieger, die sich vergleichsweise selten hinter den Stick ins Cockpit verirren.
Auffällig viele R44-Zwischenfälle in Neuseeland
Sicherheitstechnisch geriet ausgerechnet der Robinson R44 allerdings jüngst wieder gehäuft in die Negativ-Schlagzeilen. Vor allem in Neuseeland und Australien waren mehrere Abstürze zu verzeichnen. Maa führt dies vorrangig auf lückenhaftes Wissen oder fehlende Sicherheitskultur zurück: „Ich denke, das ist oft schlechte Schulung. Ich selbst habe mehrfach mitbekommen, dass viele Piloten offensichtlich die Leistungslimitationen nicht einhalten. Dann kann es natürlich zu Unfällen kommen, denn diese Grenzen haben ja ihren Grund“, so der Instruktor. Und auch seine weltweite Kollegenschaft nimmt er in die Pflicht: „Gerade wir Fluglehrer müssen als Vorbilder dienen und mit gutem Beispiel vorangehen.“
Privatpiloten: Bitte einsteigen und abfliegen!
Wer mit der Ausbildung zum Privatpiloten liebäugelt, kann damit gewissermaßen jederzeit einsteigen: „Wir haben keine speziellen Kurstermine, vieles an Unterricht bieten wir als Einzelstunden an, manchmal auch Gruppeneinheiten“, erklärt Maa. Seiner Erfahrung nach sei ein Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten Ausbildungsdauer „ein gutes Tempo“, sowohl für die zu absolvierenden 100 Theoriestunden als auch die nötige fliegerische Praxis.
Das Sparschwein sollte für ein solches Vorhaben allerdings auch nicht zu schlank sein: Zirka 25.000 Euro kostet die Ausbildung für eine Privatpilotenlizenz im Schnitt, wobei die tatsächliche Summe von mehreren Faktoren wie Landegebühren oder Prüfungstaxen, natürlich aber auch der nötigen praktischen Ausbildungsdauer abhängt.
Hat man den Schein dann einmal in der Tasche, ist der reine Lizenzerhalt relativ unkompliziert. „Man braucht zwei Flugstunden im Jahr, inklusive einem einstündigen Prüfungsflug.“ Wer hierfür den R44 Cadet mietet, bezahlt 391,20 Euro pro Stunde. Hinzu kommt, bei Bedarf, der Tarif für einen Fluglehrer beziehungsweise Prüfer mit 1,49 Euro pro Minute. Eine Landung am Flugplatz Bad Vöslau schlägt zusätzlich mit 26,62 Euro zu Buche.
Im Vergleich mit dem Robinson R44 Raven II ist der Mietpreis für den Cadet allerdings deutlich günstiger: „Der Raven II kostet 756 Euro pro Stunde. Da spart man sich also schon einiges“, rechnet Maa vor.
Angebote für Hubschrauber-Enthusiasten
Wer sich selbst nicht unbedingt auf dem Pilotensitz wiederfinden möchte, sondern lieber entspannt als Passagier ein Hubschrauber-Flugerlebnis genießt, findet bei Hubi-Fly ebenfalls eine Vielzahl an Möglichkeiten. Der Flottenpark umfasst verschiedene Maschinen, das Angebot reicht vom Rundflug bis hin zur „Gourmetreise“ in Kooperation mit bekannten Restaurants.
(red Aig)