Exakt 393-mal wurde Gallus 1 diesen Winter zu Einsätzen gerufen – eine Steigerung um 25% gegenüber der Vorsaison, so Artur Köb, Flugrettungsreferent der Bergrettung Vorarlberg. Neben klassischen Rettungsmissionen auf Skipisten mussten 49 Personen im freien Skiraum oder aus alpinem Gelände geborgen werden. 48 Wintersportler konnten nur mittels Seilbergung gerettet werden.
Bei vier Lawineneinsätzen wurden sieben Personen verschüttet. Ein Skitourist konnte unverletzt aus den Schneemassen geborgen werden. Zwei Tourengeher wurden mittels Kameradenrettung aus der Lawine ausgegraben und schwer verletzt ins Spital geflogen. Leider konnte eine Person trotz schneller Hilfe nur noch Tot geborgen werden.
Der Gallus 1 ist in der Wintersaison von Anfang Dezember bis Ende April am Stützpunkt in Zürs stationiert und wird als Alpinstützpunkt betrieben. Die Bergrettung Vorarlberg organisiert den Rettungsbetrieb und stellt Notärzte und Flugretter. Wucher Helicopter GmbH stellt das Fluggerät (EC 135) samt Pilot. Seit heuer werden die Rettungsflüge von einem der modernsten Hubschrauberstützpunkte im alpinen Raum geflogen, der von der Fa. Wucher Immobilien GmbH 2016 neu gebaut und im Jänner 2017 feierlich eröffnet wurde.
Auch die Verrechnung der Einsätze wird von der Bergrettung Vorarlberg vorgenommen. Die Bergrettung Vorarlberg ist somit für die Flugrettung Vorarlberg mit den Stützpunkten Nenzing (Christophorus 8) und Zürs (Gallus 1) federführend verantwortlich.
(red / Bergrettung Vorarlberg)