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US-Geheimdienste warnen vor nicht detektierbaren Laptop-Bomben

Vor allem Geschäftsreisende sind von einem "Laptop-Bann" unangenehm betroffen. - Foto: Austrian Wings Media Crew

Amerikanische Geheimdienste und Strafverfolgungsbehörden warnen vor Bomben, die in Laptops an Bord von Flugzeugen geschmuggelt werden könnten - weil sie für die klassischen Sicherheitskontrollsysteme bis dato unerkannt bleiben.

Terrororganisationen wie der "Islamische Staat" (IS) hätten, so vorliegende Berichte, Möglichkeiten gefunden, Bomben derart zu konstruieren, dass sie in Computern an Bord von Flugzeugen geschmuggelt werden könnten, ohne dass die derzeit am Boden gängigen Sicherheitskontrollsysteme diese detektieren. Seitens des FBI wurden Tests ausgeführt, die derartige Befürchtungen bestätigen.

Zusätzliche Gefahr bestünde dadurch, dass sich entsprechende Sicherheitsausrüstung, wie sie auf internationalen Flughäfen zum Gepäck-Screening verbreitet ist, im Besitz von Terrororganisationen befände, heißt es. Diese hätten dadurch die Möglichkeit, selbst entsprechende Versuche zu unternehmen, auf welchem Wege explosives Material geschmuggelt werden könnte.

Dementsprechend taucht nun die Frage auf, ob das aktuell geltende Laptop-Verbot an Bord diverser Fluggesellschaften auszuweiten sei.

"Wir diskutieren keine geheimdienstlichen Untersuchungen öffentlich", so das US-amerikanische "Department of Homeland Security". "Jedoch gibt es Hinweise darauf, dass Terroristen weiterhin Linienflüge ins Visier nehmen, und dazu auch Bomben in elektronischen Geräten an Bord bringen wollen."

Der bis dato in Kraft befindliche "Laptop-Bann" betrifft Länder, von denen - so die US-Behörden - die größte terroristische Gefahr ausgeht. Man habe zudem größeres Vertrauen in die Sicherheitskontrollen innerhalb Europas und der Vereinigten Staaten, wird betont: "Fortschrittliche Technologie und Ausbildung tragen dort zur Risikominimierung bei." Dazu gehören etwa zusätzliche Sprengstoff-Tests durch Wischproben und der Einsatz von trainierten Spürhunden.

Um ein Laptop-Verbot an Bord zumindest teilweise abzuschwächen, bieten manche Airlines - darunter Qatar - für Reisende, vornehmlich in der Business Class, Leihgeräte an.

(red Aig)