Die ehemalige Mitarbeiterin "Frau M." hat bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen Turkish Airlines erhoben. Die Slowakin sei nach eigenen Angaben "aus politischen Gründen" gekündigt worden, berichtet die Tageszeitung "Kurier".
So habe man ihr etwa die Hand nicht geschüttelt, weil sie eine Frau sei. Zudem seien Männer und Frauen bei Firmenveranstaltungen an getrennten Tischen gesessen. M. sei dabei nur eine von 17 Mitarbeitern, die Turkish Airlines in jüngster Zeit verlassen haben - bei österreichweit gerade einmal 22 Mitarbeitern.
Die neuen Mitarbeiter seien allesamt Erdogan-treu und würden das Freitagsgebet besuchen.
Turkish Airlines Anwalt Mehmet Saim Akagündüz wies die Vorwürfe gegenüber dem Blatt zurück und erklärte: "Das ist so weit hergeholt und tut nichts zur Sache. Dass es jedermann freisteht, einem die Hand zu schütteln oder nicht, müsste Frau M. doch bekannt sein. Sie müsste es doch tolerieren und auch akzeptieren, dass kein Mann dazu verpflichtet ist, ihr die Hand zu geben."
Akagündüz ist Austrian Wings Lesern übrigens kein Unbekannter. Der Jurist wurde einer breiteren Öffentlichkeit durch sein unverschämtes Zensurbegehren nach dem durch menschliches Versagen verursachten Absturz von Turkish Airlines 6491 bekannt.
(red)