Stationiert wird die Maschine vorerst am Flugplatz Wels, später soll die Übersiedlung nach Scharnstein erfolgen. Daniel Ebner, Projektverantwortlicher bei Heli Austria, sieht den Bedarf für den Helikopter jedenfalls gegeben: "Wegen den steigenden Einsatzzahlen sehen wir die Notwendigkeit – gerade in der Tourismusregion Salzkammergut." Mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, der die aktuell einzigen oberösterreichischen Notarzthubschrauber in Linz-Hörsching ("Christophorus 10") und Suben ("Christophorus Europa 3", eine ADAC-Kooperation) betreibt, stehe man jedenfalls "im guten Einvernehmen". Das hingegen lässt ÖAMTC-Pressesprecher Ralph Schüller wiederum nicht gelten – es habe bis dato keinen Informationsfluss gegeben, heißt es seitens der gelben Flugretter.
Läuft alles nach Plan, hebt die Maschine mit dem Rufnamen "Martin 3" bereits kommende Woche Montag erstmals ab. Der Betrieb ist auf die Sommermonate beschränkt, man rechnet mit zirka 400 Einsätzen. Bei entsprechender Nachfrage sei später auch ganzjähriger Betrieb denkbar, heißt es seitens Heli Austria.
Damit erhält Oberösterreich ein weiteres Mal einen zusätzlichen Notarzthelikopter. Auch das ehemalige Unternehmen Knaus, aus welchem später die Heli Austria GmbH hervorging, hatte bereits einmal eine Rettungsmaschine in Ebensee stationiert. Deren Betrieb wurde jedoch 2006, nach zwei Jahren, aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt. Später versuchte Betreiber FlyMed die Installation eines Hubschraubers für das Salzkammergut, erlitt jedoch ebenfalls mehrfach strukturelle und wirtschaftliche Bruchlandungen.
(red Aig)