Ziel dieses Ausbildungsprozesses der "European Defence Agency" ist es, Lehrpersonal (Instruktoren) für den Bereich des taktischen Flugbetriebes, inklusive eines standardisierten Planungsprozesses in den einzelnen Mitgliedsstaaten, zu generieren. Dadurch sollen eine Standardisierung des gesamten Flugbetriebes in Bezug auf taktische Flugmanöver gegen mögliche Bedrohungen am Gefechtsfeld (von Schusswaffen über Infrarot- bzw. mittels Radar gesteuerten Lenkwaffen bis hin zu einer Luftbedrohung gegnerischer Luftfahrzeuge) sowie die Vorbereitung und Planung eines Einsatzes sichergestellt werden.
Nachdem sowohl eine schriftliche Wissensüberprüfung jeweils zu Beginn und am Ende der Theorieausbildung auf der Airbase zu absolvieren war, wurde nach positivem Abschluss im Anschluss darauf für die drei Wochen dauernde praktische fliegerische Ausbildung nach Nordschweden auf den Flughafen Arvidsjaur in Lappland verlegt.
Rund um den nördlichen Polarkreis wurde durch die Schwedischen Streitkräfte ab 19. Juni 2017 ein großes Übungsgebiet zur Verfügung gestellt, in welchem uneingeschränkt sowohl Tiefflug und taktische Anlandungen mit Hubschraubern als auch Tiefflug mit Jets (Ausweichmaßnahmen für Hubschrauber gegen gegnerische Luftbedrohung) durchgeführt werden konnten.
Neben den Hubschrauber-Typen OH58-"Kiowa", AB-212-Huey und S-70 "Black Hawk" nahm noch eine deutsche CH-53 an der Ausbildung teil. Unterstützt wurde der Flugbetrieb durch britische BAE-"Hawks", tschechische L-159 und schwedische "Gripen".
Beim offiziellen "Graduation Dinner" konnte Österreich den Preis für den besten Lehrgangsteilnehmer entgegennehmen. Jetzt wird dieses erlernte Wissen an die eigenen Piloten weitergegeben und durch ständiges praktisches Training die Qualität der Ausbildung und das taktische Verständnis der Piloten weiter erhöht.
(red / Bundesheer)