Seit 1991 starben in Neuseeland mindestens 18 Menschen bei Abstürzen mit Robinson R22, R44 und R66-Helikoptern, berichten neuseeländische Medien. Häufig war so genanntes Mast bumping die Absturzursache. Dabei kommt es zu einer Berührung des Rotors mit der Zelle, wodurch der Hubschrauber in der Luft auseinander bricht - die Insassen haben keine Überlebenschance.
Aufgrund dieser Häufung von Unfällen mit Robinson-Helikoptern erließen die neuseeländischen Behörden im Vorjahr ein Verbot für Passagierflüge mit dem Typ R44, Austrian Wings berichtete.
In Neuseeland trafen jetzt im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung Bob Muse, seines Zeichens Ausbilder bei Robinson, und die Mutter eines beim Absturz eines Robinson-Helikopters getöteten Piloten aufeinander. Muse vertrat den Standpunkt, dass Robinson-Helikopter sogar eine bessere Sicherheitsstatistik als vergleichbare Muster hätten. Die Unfälle, insbesondere jene, die auf Mast bumping zurückzuführen waren, seien durch Pilotenfehler verursacht worden. Teilweise hätten die Luftfahrzeugführer vorsätzlich die Betriebsgrenzen der Maschinen überschritten, etwa in dem sie "Low G-Pushover"-Manöver praktiziert hätten. In anderen Fällen habe die Unerfahrenheit der Piloten eine Rolle gespielt, betonte Muse.
Das ließ die betroffene Mutter so nicht gelten. Ihren Recherchen zufolge habe es seit dem Tod ihres Sohnes weltweit 65 Unfälle mit Robinson-Helikoptern gegeben. In 44 Fällen sei die Maschine aus "unerklärlichen Gründen" noch in der Luft auseinander gebrochen. "Das ist kein Problem, das nur Neuseeland betrifft, es betrifft alle Länder, in denen Robinson-Helikopter fliegen", sagte die Frau.
(red / Fotos: Huber / Austrian Wings Media Crew)