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Hahn: Hilfsgüter für Kinder auf den Weg gebracht 

Silk Way flog die Hilfsgüter in den Irak, hier eine 747-8F der Gesellschaft, Symbolbild - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Am Flughafen Hahn sind kürzlich Hilfsgüter verladen worden, die Flüchtlingen aus der zerstörten irakischen Stadt Mosul zugutekommen. Die Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“ schickte 20 Tonnen Kindernahrung und medizinisches Gerät mit der Fluggesellschaft Silk Way in den Irak.

Die erst kürzlich vom IS-Terror befreite Stadt Mosul hat am Samstag eine erste große Hilfslieferung aus Deutschland erhalten. Startflughafen für die Hilfsgüter war der Flughafen Hahn. Auch für den Hunsrück-Flughafen war es eine Premiere: Zum ersten Mal nutzte die Frankfurter Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen e.V.“ den Flughafen Hahn, um medizinische Gerätschaften und Kindernahrung über die irakische Stadt Erbil in das Flüchtlingslager Hassan Sham nahe der Stadt Mosul zu bringen.

„Rund 100.000 Flüchtlinge aus Mosul leben derzeit in Hassan Sham“, berichtet Frank Franke, Präsident der Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“. Er und weitere Vereinsmitglieder waren vor einigen Wochen selbst vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Die Situation dort ist erschütternd“, berichtet Franke. „Die medizinische Versorgung ist völlig zusammengebrochen. Die Lebensmittelversorgung ist so knapp, dass Kinder aufgekochten Brei aus zerschnittenen Pappkartons essen müssen, um überhaupt etwas im Magen zu haben.“ Seine Hilfsorganisation hatte daraufhin schon vor Wochen damit begonnen, medizinische Güter als Beifracht vom Frankfurter Flughafen zu versenden. Elf Lieferungen wurden bereits abgewickelt, allerdings handelte es sich dabei immer um wenige Tonnen Fracht.

„Wir sind stolz darauf, heute ab dem Flughafen Hahn gleich 20 Tonnen Hilfsgüter im Wert von 600.000 Euro auf den Weg gebracht zu haben“, sagt der Vereinspräsident. „Das sind umgerechnet 130 Europaletten mit Kindernahrung sowie einem Ultraschallgerät, das zur Behandlung der Verletzten eingesetzt wird“, berichtet er. Die Güter wurden am Samstag in eine Maschine der Fluglinie Silk Way verladen. „Die Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft und dem Team am Flughafen Hahn war eine gelungene Premiere“, lobt Franke. „Der Hahn ist damit ein Gateway für humanitäre Hilfe im Nahen Osten.“

(red / Hahn)