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Lufthansa-Flugbegleiter durch Fume event verletzt

Airbus A321 von Lufthansa, Symbolbild - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Bei einem Vorfall mit vermutlich durch toxische Triebwerksölrückstände kontaminierter Kabinenluft auf einem Airbus A321 der AUA-Konzernmutter Lufthansa wurde mindestens ein Flugbegleiter schwer verletzt. Trotzdem stuft die BFU in Braunschweig den Vorfall entgegen den eigenen Richtlinien weder als "schweren Zwischenfall" noch als "Unfall" ein und verzichtet damit auf eine eingehende Untersuchung.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 29. Juni, wurde jedoch erst jetzt durch einen Bericht des "Aviation Herald" der Öffentlichkeit bekannt. Der als Kurs LH 2045 aus Berlin kommende A321 mit der Kennung D-AIDP befand sich im Anflug auf München, als in der Kabine plötzlich ein starker Ölgeruch auftrat. Mindestens einer der Flugbegleiter legte daraufhin seinen "Smoke Hood" als Atemschutz an.

Nach der Landung musste ein Mitglied der Kabinenbesatzung ins Spital gebracht werden. Laut "Aviation Herald" befindet sich das Crewmitglied auch fast einen Monat später noch wegen Dienstuntauglichkeit im Krankenstand.

Obwohl gemäß den eigenen Richtlinien der BFU ein Zwischenfall bei dem ein Besatzungsmitglied während des Dienstes an Bord schwer verletzt wird, zwingend als "Unfall" zu klassifzieren und eine entsprechende Untersuchung einzuleiten ist, unterblieb diese Maßnahme - wie schon bei ähnlich gelagerten Fällen - auch dieses Mal.

(red)