Der steigende Sommertourismus steigere auch die Einsatzzahlen merklich, so die Bergrettung Vorarlberg, welche für den Flugrettungsbetrieb im "Ländle" verantwortlich zeichnet. Natürlich ist jedoch in den Sommermonaten das Einsatzspektrum ein anderes. So sind, im Vergleich zum Winter, mehr Einsätze bei Verkehrsunfällen und internistische Notfälle zu verzeichnen. Aber auch Unfälle im alpinen Raum nehmen zu.
Durch die dabei notwendige umfangreichere Versorgung ist der ganzjährig betriebene ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 8 oftmals länger im Einsatz gebunden und steht für andere, zeitgleiche Notfälle nicht zur Verfügung. Immer wieder unterstützen zwar Notarzthubschrauber aus dem benachbarten Ausland die Vorarlberger Flugrettung. Dabei mangelt es jedoch oft an entsprechend hochgebirgstauglichen Helikoptern, deren Crews und Equipment für Alpinrettungsverfahren geeignet sind.
Aus diesen Gründen wird in einem Pilotprojekt diesen Sommer im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September der Notarzthubschrauber "Gallus 1" von seinem erst heuer neu eröffneten Stützpunkt in Zürs aus die Bergretter unterstützen. Wie auch im Winter wird Gallus 1 in Kooperation mit der Firma Wucher Helicopter durchgeführt. Sie stellt Maschine und Pilot. Flugretter sowie Notarzt werden von der Bergrettung organisiert.
Nach Ablauf des Pilotprojekts soll eine Evaluierung feststellen, ob die gewünschte Verbesserung in der flächendeckenden Versorgung erreicht werden konnte und ob die Notwendigkeit für einen zweiten Notarzthelikopter im Sommer generell gegeben ist.
(red Aig)