Gegenüber des bisher eingesetzten Hubschraubermusters BK 117 ist die H145 noch leistungsstärker und damit für alpine Einsätze mit der Rettungswinde noch optimaler geeignet, so die DRF.
Die H145 verfügt außerdem über eine größeres Platzangebot und eine erweiterte medizinische Ausstattung an Bord. Möglich ist neben der regulären Vier-Mann-Besatzung die Mitnahme einer Begleitperson. So können die Landesleitstellen die Hubschrauber auch für spezielle Intensivtransporte anfordern, bei denen beispielsweise ein zusätzlicher Facharzt mitgenommen werden muss. Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch die Gewichtszulassung der Trage: Es können Patienten bis zu 250 kg Körpergewicht geflogen werden – bislang sind bis zu 120 kg in der österreichischen Flugrettung die Regel, heißt es seitens des Betreibers.
Nach der Inbetriebnahme der H145 in Österreich ist eine Erweiterung der täglichen Dienstzeiten in Reutte und Fresach – von ursprünglich Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang – auf 7 bis 22.30 Uhr geplant. Langfristig plant die ARA Flugrettung auch eine Umstellung auf den 24-h-Betrieb, so wie der ÖAMTC, der derzeit mit Christophorus 2 rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Die Vorbereitungen für den Musterwechsel im April 2018 laufen für die beiden Stationen in Tirol und Kärnten jetzt an: Im ersten Schritt wird der Personalstamm, bestehend aus Piloten, Winchoperators/Notfallsanitätern und Flugrettern, erweitert. Im zweiten Schritt wird die gesamte Crew auf den neuen Hubschraubertyp geschult. Die Piloten erwerben die Berechtigung die H145 zu fliegen (Type Rating), es folgen zudem umfassende Trainingsmaßnahmen für das gesamte Team. Zudem erweitern die Notärzte und Notfallsanitäter im Rahmen von Intensivtransport-Kursen ihre medizinische Kompetenz. Außerdem wird die behördliche Zulassung für den erstmaligen Einsatz der H145 in Österreich eingeholt.
(red / ARA / DRF)