Der neue Flugsteig ermöglicht eine günstige und einfache Abfertigung für Low-Cost-Verkehre und wird voll eingebunden in die Hub-Funktionalität des Frankfurter Flughafens. Die Entscheidung für den neuen Flugsteig wurde nach einer umfassenden Prüfung verschiedener Optionen getroffen und ist planfeststellungskonform. Flugsteig G soll nach aktuellen Planungen in der ersten Bauphase 2020 mit einer Jahreskapazität von 4 bis 5 Millionen Fluggästen an den Markt gehen und wird bis zu 200 Millionen Euro kosten.
„Mit der Einreichung des Bauantrags für den neuen Flugsteig G gehen wir einen wichtigen Schritt, um bereits 2020 Terminal 1 und Terminal 2 zu entlasten. Beide Bestandsterminals werden voraussichtlich bereits in diesem Jahr nah an die Kapazitätsgrenze von 64 Millionen Passagieren kommen, die sich auch nur zeitweise – und unter Qualitätseinbußen – auf etwa 68 Millionen Passagiere ausweiten ließe. Der ohnehin als zweiter Bauabschnitt von Terminal 3 geplante und nun zeitlich vorgezogene Flugsteig G wird als vollfunktionsfähiges Abfertigungsgebäude speziell für den Bedarf des Low-Cost-Segments zugeschnitten und auch optimal in das Hub-System des Frankfurter Flughafens eingebunden“, erläutert Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.
Bis zur geplanten Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts von Terminal 3 (2023) wird die Verbindung für Passagiere mit den Terminals 1 und 2 (Nordsystem) vorübergehend über einen Bus-Shuttle-Verkehr sichergestellt. Der Gepäcktransport zwischen Flugsteig G und dem Nordsystem ist in dieser Zeitspanne ebenfalls nur temporär über einen Ersatzverkehr geplant. Danach stehen das Personen-Transport-System und die Anbindung an die Gepäckförderanlage zur Verfügung.
In einer zweiten Bauphase soll Flugsteig G für eine Gesamtkapazität von bis zu 7 Millionen Passagieren erweitert und an den ersten Bauabschnitt von Terminal 3 angebunden werden. In einer dritten und letzten Bauphase wird Flugsteig G um Brückenbauwerke und Fluggastbrücken erweitert.
Geplanter Baubeginn für den neuen Flugsteig ist Mitte 2018. Die Bauausführung soll durch einen Generalunternehmer erfolgen. Die Leistung wird bereits EU-weit ausgeschrieben. Die Fraport Ausbau Süd GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Fraport AG, übernimmt die Bauüberwachung und Projektsteuerung.
„Frankfurt ist und bleibt ein Hub-Flughafen. Die Gesamtentwicklung im Markt bedeutet für uns allerdings, dass wir neben dem klassischen Full-Service-Angebot, das viele Airlines selbstverständlich erwarten, auch die speziellen Bedürfnisse der Low-Cost-Anbieter zu berücksichtigen haben und unsere Prozesse kontinuierlich weiterentwickeln müssen. Wir wissen aus den Gesprächen, dass der Fokus dabei insbesondere auf schnellen Umdrehzeiten für deren Flugzeuge liegt. Wichtig ist uns aber auch, dass wir das Angebot in unserem Kerngeschäft mit den Netzwerk-Carriern, denen wir auch künftig guten Premium-Standard bieten wollen, ausbauen müssen. Deshalb wird der erste Bauabschnitt von Terminal 3 mit den Piers H und J sowie einer Kapazität von 14 Millionen Passagieren auch unverändert und wie geplant als unsere neue Visitenkarte im internationalen Verkehr gebaut. Mit dieser parallelen Planung und Umsetzung halten wir uns alle Optionen für die Zukunft offen und bieten jeglichen Segmenten optimale Bedingungen zum weiteren gemeinsamen Wachstum und für profitables Geschäft hier in Frankfurt“, betont Schulte abschließend.
(red / Fraport)