„Wir sichern den Beschäftigten der Fluggesellschaften NIKI und Air Berlin unsere vollste Solidarität zu!", sagt Johannnes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. „Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaftsallianz DACH aus Deutschland und der Schweiz haben wir in Wien über die aktuelle Situation beraten. Im Vorfeld des möglichen Verkaufs der Airlines an den Lufthansa-Konzern ist es uns wichtig zu betonen, dass wir uns für den Erhalt aller Arbeitsplätze stark machen. Eine Übernahme darf allerdings nur zu fairen Bedingungen ablaufen und darf nicht zu einem weiteren Wettbewerb unter den Arbeitnehmer innerhalb der Lufthansa führen", betont der vida-Gewerkschafter.
Beschäftigte nicht unter Druck setzen
„Als zuständige Gewerkschaft für das fliegende Personal in der Lufthansa-Gruppe in Österreich setzen wir uns dafür ein, dass die NIKI nicht als Spielball oder Druckmittel verwendet wird. Oberste Priorität hat für uns, dass für das Personal die beste Lösung beim Verkauf der Fluglinie gefunden wird", stellt Schwarcz klar. Diese Lösung muss mit den zuständigen Gewerkschaften im Vorfeld besprochen und abgestimmt werden, fordert der Fachbereichsvorsitzende: „Was nicht sein kann, ist, dass die Eingliederung der billigeren NIKI-Arbeitskräfte Lohndumping auslöst. Die Beschäftigten der Lufthansa-Töchter dürfen nicht gegeneinander ausgespielt und unter Druck gesetzt werden. Sprich: Wer nicht spurt und höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verlangt, dem wird im schlimmsten Fall mit Arbeitsplatzverlust gedroht."
vida als kompetenter Partner
„Wir stehen als Partner jederzeit zur Verfügung, wenn es darum geht, Arbeitsplätze zu sichern – faire Arbeitsplätze!", betont Schwarcz. Jahrelang wurde den Beschäftigten der NIKI zugesichert, dass sich ihre Arbeitsbedingungen deutlich verbessern werden, wenn endlich Klarheit im Unternehmen herrscht. „Dieser Zeitpunkt ist hoffentlich in Kürze da. Die Zeichen stehen auf eine Integration der NIKI in den Lufthansa-Konzern und jetzt müssen den Worten Taten folgen. Wir sind bereit, Standards für künftige Kollektivverträge festzulegen, gemeinsame Strategien zu entwickeln und uns aktiv einzubringen, bevor Manager und Beratungsfirmen Fakten schaffen", so der vida-Gewerkschafter. „Wir erwarten uns, dass die NIKI-Belegschaft mit einem stabilen Arbeitgeber endlich Sicherheit bekommt. Die Unternehmen der Lufthansa dürfen, was die Bedingungen für die Beschäftigten betrifft, nicht in einen Konkurrenzkampf geschickt werden. Es müssen für alle einheitliche Lohn- und Sozialstandards gelten."
Branchen-KV endlich umsetzen
Der Fokus muss in Zukunft noch stärker auf branchenübliche Arbeitsbedingungen, Arbeitnehmerrechte und vor allem auf die Sicherheit der Fluggäste und Beschäftigten gelegt werden, unterstreicht Schwarcz: „Die beste Lösung dafür ist ein Branchen-Kollektivvertrag, der für den gesamten Airline-Bereich gilt."
(red / vida via APA-OTS)