Österreich

Grüne finden Radar-Luftraumüberwachung ausreichend: "Brauchen keine Abfangjäger!"

Bundesheer Eurofighter - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Geht es nach den Vorstellungen der Grünen, soll die aktive Luftraumüberwachung in Österreich bald der Vergangenheit angehören. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek findet die Luftraumüberwachung auf passiver Basis, also mittels Radar, ausreichend.

Mit dem von Verteidigungsminister Doskozil gewünschten Aus für die Eurofighter sowie dem Ende der Saab 105-Ära ist die Diskussion um einen geeigneten Nachfolge-Jet voll im Gange. Die Grünen fordern indes, auf eine Neubeschaffung vollständig zu verzichten. Das Geld solle, so die Vorstellung der Partei, anstatt dessen "in Bildung investiert" werden.

Lunacek will errechnet haben, dass ein Verzicht auf einen Eurofighter-Nachfolger 1,77 Milliarden Euro einsparen solle. Dabei stützt sie sich auf Zahlen aus der Schweiz hinsichtlich der Anschaffungs- und Betriebskosten für Maschinen vom Typ Saab Gripen. Eine Modell- oder gar Ausstattungsentscheidung ist seitens des Heeres jedoch zum momentanen Zeitpunkt noch überhaupt nicht gefallen. Auch konnte Lunacek auf einer heute abgehaltenen Pressekonferenz nicht skizzieren, wie sie sich ohne Vorhaltung von Anfangjägern das Prozedere vorstellt, sollte ein nicht identifiziertes Flugzeug in den heimischen Luftraum eindringen. Rechtlich ist es nämlich nicht möglich, hierfür militärische Assistenzhilfe aus einem Nachbarstaat anzufordern.

Aus Sicht der Grünen reiche in einer solchen Situation aber "diplomatischer Protest" vollauf. Überhaupt sieht Lunacek etwa das Szenario, "dass ein Flugzeug aus Russland kommt und Österreich angreift", als "absurd" an.

Ulrike Lunacek war bereits in der Vergangenheit mit ähnlich gelagerten "Vorschlägen" betreffend Luftraumüberwachung aufgefallen, wie etwa das Team von "Airpower.at" in einem Gastkommentar (2013) auf Austrian Wings darlegte.

(red Aig, HP)