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"Guardian Air"-Rettungsflieger feiern 32. Geburtstag

Foto: Guardian Air

Die US-amerikanischen "Guardian Air"-Flugretter mit Sitz in Arizona feiern heute ihren 32. Geburtstag. Eigentümer und Betreiber des Unternehmens ist Northern Arizona Healthcare.

"Guardian Air" ist sowohl in der Primärrettung, also dem Notfalleinsatzwesen, als auch bei Sekundärflügen - dabei werden intensivpflichtige Patienten zwischen Krankenhäusern transferiert - aktiv. Zur Flotte des Unternehmens gehören sieben Hubschauber vom Typ Bell 407, ein Pilatus Flächenflugzeug sowie ein Intensivtransportwagen für bodengebundene Verlegungen. Begonnen hatte man anno 1985 mit nur einem einzigen Flugzeug.

Patienten werden jeweils von Pflegefachkräften und Sanitätern medizinisch betreut. Piloten, die für "Guardian Air" tätig sein wollen, müsen zumindest 2.500 Flugstunden Erfahrung mitbringen. Dabei ist auch ein gewisser Alpin-Hintergrund von Vorteil, wie das Unternehmen betont. Für Interessenten oder Beschäftigte aus ähnlichen Tätigkeitsbereichen bieten die Flugretter aus Arizona Mitfluggelegenheiten an, um die Besonderheiten ihres Einsatzbetriebs vorstellen zu können.

Piloten mit Alpinerfahrung sind bei "Guardian Air" willkommen - Arizona zählt auch alpines Terrain zum Landschaftsbild. - Foto: Guardian Air

Der Flugbetrieb sowie dessen Wartung untersteht dem US-Marktführer Air Methods aus Colorado.

Vor eineinhalb Jahren eröffnete "Guardian Air" seine neu erbaute Basis in Cottonwood, wo der Rettungshelikopter "Angel 3" stationiert ist. Insgesamt werden sieben Basen unterhalten.

Einen schwarzen Tag musste das Unternehmen vor neun Jahren, am 29. Juni 2008, verzeichnen. "Angel 1", eine Bell 407 mit der Registrierung N407GA, kollidierte mit einem typengleichen Helikopter von "Classic Helicopter Service" im Anflug auf das Flagstaff Medical Center. Pilot (51), Patient und eine Pflegekraft an Bord des "Guardian Air"-Hubschraubers kamen dabei ums Leben. Ebenso wurden alle Insassen der anderen Maschine tödlich verletzt.

Zirka 60 Angestellte im Bereich des Rettungsfachpersonals zählt "Guardian Air" aktuell. Anfang Juli schlossen die jüngsten Neuankömmlinge ihre Ausbildung an der Flight Academy ab. Alle Beschäftigten arbeiten in 48-Stunden-Schichten, geflogen wird - mit Nachtsichtbrillen - auch in der Dunkelheit. "Wir sind nicht bloß Patientenbeförderer", sagt Richard Swedbergh, Clinical Manager des Flugrettungsdienstes. "Wir behandeln während des Transports, und das ist nicht zuletzt im Hinblick auf die großen Distanzen, die wir fliegen, essentiell."

(red Aig)