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Lufthansa Gruppe meldet "Ergebnisverbesserung"

Symbolbild Lufthansa - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Lufthansa-Sprecher: "Bestes Halbjahresergebnis in der Geschichte des Unternehmens"

Die Lufthansa Group konnte ihre Umsätze im ersten Halbjahr 2017 um 12,7 Prozent auf rund 17,0 Milliarden Euro steigern (Vorjahreszeitraum: 15,0 Mrd. Euro). Die Verkehrserlöse stiegen in diesem Zeitraum um 14,2 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 11,6 Mrd. Euro). Die maßgebliche Ergebniskennzahl, das Adjusted EBIT, hat sich auf über eine Milliarde Euro in etwa verdoppelt (Vorjahreszeitraum: 529 Mio. Euro). Damit hat die Lufthansa Group das beste Halbjahresergebnis ihrer Unternehmensgeschichte erzielt.

Das Ergebnis ist vor allem auf eine starke Nachfrage und gesunkene Stückkosten bei den Passagierairlines zurückzuführen. Die um Währungseffekte und Treibstoffkosten bereinigten Stückkosten sind im ersten Halbjahr um 1,2 Prozent zurückgegangen, allein im zweiten Quartal sanken sie um 3,4 Prozent. Gleichzeitig konnten die Stückerlöse um 0,5 Prozent gesteigert werden, im zweiten Quartal um 1,8 Prozent. In allen Verkehrsgebieten lag die Auslastung der Flugzeuge trotz eines erhöhten Angebotes über dem Vorjahr. Die Adjusted EBIT-Marge lag mit 6,1 Prozent um 2,6 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Gestiegene Treibstoffkosten haben das Ergebnis mit 223 Millionen Euro belastet, sie lagen mit 2,6 Milliarden Euro um 9,5 Prozent über dem Vorjahr. Alle Leistungszahlen und die Treibstoffkosten beinhalten Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung von Brussels Airlines und den im Wet Lease eingesetzten Flugzeugen von Air Berlin.

„Wir haben das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht. Neben einer starken Nachfrage und einem soliden Preisumfeld ist dies darauf zurückzuführen, dass wir erneut unsere strukturellen Kosten senken konnten. Unsere harte Arbeit an Kostensenkungen zahlt sich aus. Diese Anstrengungen müssen wir weiter fortsetzen. Kostensenkungen sind das wichtigste Mittel, um unsere Marge auch nachhaltig zu verbessern“, sagt Ulrik Svensson, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG, bei der Vorstellung der Zahlen.

Finanzkennzahlen haben sich deutlich verbessert
Das Konzernergebnis des ersten Halbjahres beläuft sich auf 672 Millionen Euro und liegt damit um 56,6 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 429 Mio. Euro) Der operative Cashflow ist um über eine Milliarde Euro auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Hierfür sind das gute Ergebnis und höhere Vorausbuchungen ausschlaggebend. Bei in etwa gleichbleibenden Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ist der Free Cashflow um 87,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro) gestiegen. Die Nettokreditverschuldung ist gegenüber dem Ende des letzten Geschäftsjahres um mehr als die Hälfte (57,8 Prozent) auf 1,1 Milliarden Euro zurückgegangen (Vorjahr 2,7 Mrd. Euro). Die Pensionsverpflichtungen lagen zum Stichtag 30. Juni 2017 bei 8,1 Milliarden Euro und damit um rund 200 Millionen unter dem Jahresendwert. Die Dotierung des Planvermögens in Höhe von 1,6 Milliarden Euro für die auf ein Defined-Contribution-System umgestellte Altersversorgung der Flugbegleiter von Lufthansa, wird nun im dritten Quartal starten und in mehreren Raten bis zum Jahresende erfolgen.

„Unsere Finanzkennzahlen haben sich erneut deutlich verbessert. Den Free Cashflow konnten wir nahezu verdoppeln, die Schulden sind um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Wir konnten auf der Basis gestiegener Umsätze und gesunkener Kosten die notwendigen Investitionen in neue Flugzeuge und ein attraktives Produkt solide finanzieren. Das ist wichtig, um unser Unternehmen weiter als die Nummer Eins in Europa aufzustellen“, betont Svensson.

Netzwerkairlines steigern Ergebnis insbesondere im zweiten Quartal
Die Netzwerk-Airlines der Lufthansa Group haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2017 auf der Basis einer verbesserten Nachfrage in allen Verkehrsgebieten um knapp 700 Millionen Euro auf 11,1 Milliarden Euro steigern können. Dabei haben sie ein Ergebnis von 757 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 487 Mio. Euro). Alle Netzwerk-Airlines konnten ihre Stückkosten gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Lufthansa und Austrian Airlines konnten zudem ihre Stückerlöse steigern.

Lufthansa hat ein Ergebnis von 569 Millionen Euro (Vorjahr 361 Mio. Euro) erreicht.

SWISS konnte zurückgehende Durchschnittserlöse durch einen stark gestiegenen Absatz überkompensieren und ihr Ergebnis auf 187 Millionen Euro steigern (Vorjahr 127 Mio. Euro).

Austrian Airlines hat ihr Ergebnis auf drei Millionen Euro gesteigert (Vorjahr -1 Mio. Euro), Austrian Wings berichtete.

Punkt-zu-Punkt-Airlines
Die Punkt-zu-Punkt-Airlines konnten auf der Basis des starken, vor allem anorganischen Kapazitätswachstums, insbesondere durch die erstmalige Konsolidierung von Brussels Airlines, ihre Umsätze auf 1,8 Milliarden Euro fast verdoppeln (Vorjahr 0,9 Mrd. Euro). Dabei haben sie ihr Ergebnis um 58 Millionen Euro auf -77 Millionen Euro gesteigert. Im zweiten Quartal haben sowohl Eurowings als auch Brussels Airlines ein positives Ergebnis erreicht.

„Alle Passagier-Airlines haben ihre Auslastung trotz eines erhöhten Angebotes steigern können. Das zeigt, dass unsere Angebote bei den Kunden gut ankommen. Insbesondere die Netzwerk­-Airlines haben so wesentlich zum verbesserten Ergebnis beigetragen. Außerdem sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung bei Eurowings, die bereits in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben wird und damit früher als geplant.“, so Svensson.

Aviation Services
Lufthansa Cargo konnte auf der Basis einer positiven Nachfrageentwicklung ihre währungsbereinigten Yields um 9,3 Prozent steigern. In den beiden ersten Quartalen des Jahres konnte das Unternehmen jeweils ein positives Ergebnis erzielen, das sich auf 78 Millionen Euro im ersten Halbjahr summiert (Vorjahr -45 Mio. Euro).

Lufthansa Technik konnte ihr Ergebnis im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent auf 222 Millionen Euro erhöhen (Vorjahr 204 Mio. Euro).

Die LSG Group hat im ersten Halbjahr ein Ergebnis von 13 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 24 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sind Restrukturierungskosten.

Insbesondere durch Währungseffekte konnte der Bereich Weitere Gesellschaften und Zentralfunktionen sein Ergebnis auf 41 Millionen Euro steigern (Vorjahr -50 Mio. Euro).

Ausblick
„Aufgrund des erfolgreichen ersten Halbjahres und der besseren Visibilität auf das wichtige dritte Quartal, haben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr angehoben“, sagt Ulrik Svensson.

Bei den Passagierairlines wird ein organisches Kapazitätswachstum im zweiten Halbjahr von 4,7 Prozent erwartet. Aus heutiger Sicht werden die währungsbereinigten Stückerlöse der Passagierairlines im zweiten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum sinken. Die Entwicklung sollte im dritten Quartal aber besser sein. Die um Währung und Treibstoff bereinigten Stückkosten sollen im zweiten Halbjahr erwartungsgemäß leicht sinken.

Die Lufthansa Group rechnet für das Gesamtjahr mit einem Adjusted EBIT über Vorjahr. Die Treibstoffkosten exklusive Brussels Airlines sinken im zweiten Halbjahr um 100 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.

(red / LH)