„Wir begrüßen den Brückenkredit der Bundesregierung, die die Fortführung des Flugbetriebs vorerst sicherstellen. Es muss es jetzt das Ziel aller Beteiligten, also auch der Zulieferer sein, den Flugbetrieb wieder in geordnete Bahnen zu überführen. Natürlich steht die VC der Geschäftsführung jederzeit zu Gesprächen über die Zukunft der Arbeitsplätze zur Verfügung. Der Luftverkehr in Deutschland wächst kontinuierlich. Damit sind alle Voraussetzungen gegeben, diese deutschen Arbeitsplätze zu erhalten“, so Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit.Die VC sieht die Hauptursache in falschen strategischen Weichenstellungen und Managemententscheidungen, die bereits viele Jahre zurückliegen.
„Da kann man schon mal die Frage stellen, wer davon profitiert hat, wenn z.B. Leasinggeber an überteuerten Verträgen mit Air Berlin viel Geld verdienen, während das Unternehmen riesige Verluste angehäuft hat“, so Schulz weiter.Auch Etihad als Hauptinvestor, dem es primär um seine eigenen strategischen Interessen und der Anbindung an den europäischen Markt ging, hat seit Jahren Fehlentscheidungen getroffen, die nun darin gipfeln, keinen geregelten Übergang auf neue Investoren mehr zuzulassen. Etihad lässt die Air Berlin damit fallen wie eine heiße Kartoffel, obwohl neue Investoren Interesse signalisiert haben.„Hier zeigen die Investoren vom Golf ihr wahres Gesicht. Dass Sozialstandards in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht existieren ist nicht neu. Etihad ist aber auch bei seiner Beteiligung an Air Berlin nur am eigenen Vorteil interessiert. Es ist ein Skandal, dass sich Etihad nun jeder Verantwortung entzieht und die Air Berlin-Mitarbeiter im Regen stehen lässt“, so Schulz abschließend.
(red / VC)