Die Beamten aus dem US-Bundesstaat Utah waren zuvor wegen eines Fahrzeugdiebstahls alarmiert worden. Nach einer Verfolgungsjagd verunfallte der Autodieb schließlich mit dem gestohlenen Pkw, weigerte sich dann jedoch, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Etwa eine halbe Stunde lang hätten die Beamten versucht, den Mann zum Aufgeben zu bewegen. Schließlich wurde Diensthund "Tess" eingesetzt, der zum Verdächtigen in den Wagen sprang und sofort von dem Kriminellen mehrfach angeschossen wurde.
Ein AW 109SP Rettungshelikopter von Intermountain LifeFlight flog das verletzte Tier umgehend in eine Tierklinik in das knapp 500 Kilometer entfernte Las Vegas. Da Tierspitäler üblicherweise nicht mit Hubschrauberlandeplätzen ausgestattet sind, setzte der Pilot seine Maschine kurzerhand auf einer durch die Polizei abgesperrten Hauptstraße auf. Der Hundeführer trug seinen vierbeinigen Kollegen schließlich auf dem Arm zu den Medizinern, die den Hund notoperierten. "Tess" befindet sich mittlerweile wieder in stabilem Zustand, wurde verlautbart.
Viele Polizeieinheiten in den USA "vereidigen" ihre Diensthunde als Beamte. Daraus entsteht allerdings keine rechtliche Gleichstellung als "Officer" im Sinne eines Polizisten, vielmehr hat diese Vorgehensweise symbolischen Charakter. Gewalttaten gegen Diensthunde werden jedoch in den Vereinigten Staaten üblicherweise als schwerwiegende Straftaten geahndet.
(red Aig)