Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) sagte bei der offiziellen Inbetriebnahme der Tankstation auf dem Flughafenvorfeld am 31. August 2017: "Der Landesflughafen ist das erste Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg, das seine Fahrzeugflotte großflächig mit synthetischem Diesel betankt. Der vom Land geförderte Einsatz dieses klimaschonenden Kraftstoffs ist neben der gezielten Förderung der E-Mobilität und alternativer Antriebe am Boden und in der Luft ein weiterer wichtiger Schritt beim Klima- und Gesundheitsschutz.“
Wo der Flughafen Stuttgart noch keine Elektrofahrzeuge auf dem Vorfeld einsetzen kann, soll ergänzend der synthetische Treibstoff verwendet werden. Bei vielen flughafenspezifischen Sonderfahrzeugen, wie beispielsweise den Einsatzfahrzeugen des Winterdienstes oder der Flughafenfeuerwehr, fehlt es derzeit auf dem Markt noch an Alternativen zum Dieselantrieb. Darum testet der Flughafenbetreiber in dem langfristig angelegten Projekt, ob sich der nichtfossile Brennstoff für die Übergangszeit als praxistauglich erweist.
"Ein fairport zu sein heißt, dass wir auch bei unserer Fahrzeugflotte ein Vorbild sein wollen. Unser Ziel, den gesamten Flughafen bis 2050 klimaneutral zu betreiben, ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Der Einsatz von C.A.R.E.-Diesel ergänzt unsere bisherigen Anstrengungen für den Klimaschutz und kommt dabei auch allen Mitarbeitern auf dem Vorfeld zu Gute“, sagte Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH.
Die Flughafengesellschaft setzt den sogenannten C.A.R.E.-Diesel der Firma Tool-Fuel ein; ein Akronym für CO2-Reduction, Arctic Grade, Renewable und Emission Reduction (zu Deutsch: CO2-Reduktion, Kältebeständigkeit, nachwachsend und Emissionsminderung). Bislang kann der alternative Diesel nur in geschlossenen Fuhrparks und Flotten erprobt werden. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg stimmte der Umstellung zu. Neben dem Flughafenbetreiber selbst wird der Kraftstoff künftig von auf dem Areal tätigen Tochtergesellschaften der FSG und anderen auf dem Vorfeld tätigen Drittfirmen getankt werden.
Mit dem Einsatz von synthetischem Diesel kommt die Flughafengesellschaft den Klimazielen ihres fairport-Programms einen Schritt näher. Ihre Treibhausgas-Emissionen will die Flughafengesellschaft bis 2030 im Vergleich zu 1990 halbieren. Bis 2050 soll der Flughafen Stuttgart klimaneutral betrieben werden. Mit seinem fairport-Konzept hat sich der Flughafen Stuttgart das Ziel gesetzt, langfristig und dauerhaft zu einem der leistungsstärksten und nachhaltigsten Flughäfen in Europa zu werden.
(red / STR)