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Air Berlin suspendiert Piloten nach low pass in Düsseldorf

Foto: Screenshot YouTube

Nach einem spektakulären Go around mit anschließendem Low pass in Düsseldorf, wurden die Piloten nun gegroundet.

Der aus den USA kommende A330 war - wie berichtet - kurz vor der Landung durchgestartet und hatte danach einen low pass durchgeführt. Das Manöver war den Passagieren offenbar zuvor angekündigt und auch mit der Flugsicherung abgesprochen. Laut Markus Wahl von der Vereinigung Cockpit habe sich der Pilot damit rechtlich auf der "sicheren Seite" befunden, die Sicherheit der Insassen sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Trotzdem suspendierte Air Berlin die Piloten des betreffenden Fluges nun für die Dauer der Untersuchung. Diese Maßnahme wird ebenso wie die geplante Untersuchung durch die deutschen Behörden von einigen Piloten-Kollegen als "reiner Aktionsmus" kritisiert.

"Tatsächliche Zwischenfälle wie der Beinahe-Unfall einer Boeing 737 der Royal Air Maroc beim Start in Deutschland (von dem Vorfall existiert sogar ein Video, Anm. d. Redaktion) werden nämlich keiner Untersuchung unterzogen", so ein Pilot erbost gegenüber Austrian Wings.

Ebenso verstoße etwa die BFU bei der Untersuchung von Fume events regelmäßig gegen ihre eigenen Richtlinien, wonach jeder Vorfall mit einem an Bord schwer verletzten Besatzungsmitglied als Unfall mit umfassender Untersuchung zu behandeln ist. Dennoch würden die meisten Fume events selbst dann lediglich als Zwischenfall ohne Untersuchung abgehandelt, wenn Crewmitglieder monatelang oder dauerhaft flugunfähig sind. Hier werde mit zweierlei Maß gemessen, so die Vorwürfe der Crews.

(red)