Österreich

AUA-Zwischenfall in Lugano: Bericht verzögert sich weiter

Die in den Vorfall involvierte OE-LGL, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Am 13. Oktober 2015 entgingen die Insassen einer Q400 der AUA nur haarscharf der Kollision mit einem Berg. Der Abschlussbericht lässt nun schon fast zwei Jahre auf sich warten - und verzögert sich weiter.

Die aus Zürich im Auftrag der SWISS kommende Q400 der AUA befand sich im Landeanflug auf Lugano, als sie einem Berg gefährlich nahe kam und die Piloten in buchstäblich letzter Sekunde ein Durchstartmanöver einleiteten. An Bord befanden sich 2 Piloten, 2 Flugbegleiter und 55 Passagiere.

Bekannt wurde die Brisanz des Zwischenfalls nicht durch die Crew oder die AUA selbst, sondern erst durch einen als Passagier außerdienstlich mitfliegenden Flugzeugführer in der Kabine. "Dieser Herr saß relativ weit vorne und hörte, ebenso wie die dort sitzende Flugbegleiterin, durch die geschlossene Cockpittüre die eindringliche Warnung 'Pull up, Terrain'", schilderte ein AUA-Mitarbeiter Anfang dieses Jahres gegenüber unserer Redaktion.

Untersucht wird der Vorfall von der Schweizer Behörde SUST. Üblicherweise wird ein Abschlussbericht zu einem derartigen Vorfall nach spätestens einem Jahr veröffentlicht. Hier dauern die Untersuchungen nun bereits rund zwei Jahre an, einen Bericht gibt es aber immer noch nicht.

Im Winter 2017 hatte ein Sprecher der SUST erklärt, dass mit der Veröffentlichung des Dokuments "voraussichtlich im dritten Quartal 2017" zu rechnen sei. Auch dieser Zeitpunkt ist mittlerweile ergebnislos verstrichen.

Wie Austrian Wings aus gut unterrichteten Quellen erfuhr, soll der Bericht nun nicht vor Dezember 2017 veröffentlicht werden.

(red )