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Türkischer Frachter kam in Maastricht bei Startabbruch von der Landebahn ab

Boeing 747-400F in den Farben von Saudi Arabian Cargo, Symbolbild - Foto: Maarten Visser via Wikipedia Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic

Erneut war eine Maschine der türkischen MyCargo Airlines (ACT Airlines) in einen Zwischenfall verwickelt.

Am 11. November sollte die Boeing 747-400F TC-ACR der türkischen MyCargo Airlines (ACT Airlines) im Auftrag von Saudi Arabian Cargo (Wetlease) von Maastricht in den Niederlanden nach Jeddah in Saudi Arabien fliegen.

Während des Startvorganges meldete die Crew ersten Informationen zufolge Triebwerksprobleme und leitete bei niedriger Geschwindigkeit einen Startabbruch ein. Bei diesem mehrfach pro Jahr im Simulator trainierten Standardmanöver verloren die Piloten allerdings die Kontrolle über den Jumbo und kamen nach rechts von der Landebahn ab, wie im Internet veröffentlichte Aufnahmen der Maschine zeigen. Verletzt wurde niemand, der Flughafen war allerdings für mehrere Stunden gesperrt.

Türkische Fluglinien oftmals ein "Problemfall"
Der Fall wirft erneut ein schlechtes Licht auf die Sicherheit türkischer Airlines im Allgemeinen, die von vielen Fachleuten seit längerem vielfach als unzureichend beurteilt wird - Austrian Wings beleuchtete das Thema heuer bereits in einer Punktlandung. Allein für MyCargo Airlines (ACT) war es bereits der zweite schwere Zwischenfall in diesem Jahr: Mitte Jänner stürzte eine Boeing 747-400F der Gesellschaft, die im Auftrag von Turkish Airlines unterwegs war, bei der Landung in Bishkek ab, weil die Piloten bei dichtem Nebel einen katastrophal fehlerhaften Anflug durchgeführt und dann das Durchstartmanöver viel zu spät eingeleitet hatten - neben der vierköpfigen Crew starben über 30 Menschen am Boden, darunter viele Kinder. Turkish Airlines, die die Maschine im Wetlease angemietet hatte, versuchte anschließend, die Berichterstattung über den Unfall zu zensieren.

(red)