Zwar hatte Niki Lauda dabei zugesagt, dass es - anders als bei NIKI zu seiner Zeit - keine Leiharbeit mehr geben werde, eine fixe Zusage, das Personal zum aktuellen NIKI-KV zu übernehmen, machte Lauda jedoch nicht. Dafür erntete er prompt Kritik von der Gewerkschaft. "Momentan ist es wenig vertrauensbildend, wenn Lauda sagt, er kennt den KV nicht. Der ist öffentlich einsehbar," so Karl Dürtscher von der GPA-djp gegenüber Medien.
Auch NIKI-Betriebsratschef, Pilot Stefan Tankovits, stellte klar: "Es ist das Mindeste, dass der Status quo erhalten bleibt." Einzelverträge anstelle eines Kollektivvertrages lehne die Belegschaft kategorisch ab.
Zur Stimmung der Mitarbeiter befragt, meinte Tankovits diplomatisch: "Skeptisch trifft es am besten." Zwar gebe es durchaus einige Kollegen, die sich über die Übernahme von NIKI durch LaudaMotion freuen, doch etliche andere hätten bereits gekündigt, zahlreiche weitere seien derzeit dabei, Angebote von Mitbewerbern (Eurowings, Wizz Air, AUA ...) zu vergleichen und überlegen ebenfalls einen Wechsel.
Laut der Personalvertretung hätten sich bereits 90 Prozent des Cockpitpersonals anderweitig nach Jobs umgesehen und teilweise auch bereits Selektionen durchlaufen. Sollte die "neue NIKI" / LaudaMotion die bestehenden Mitarbeiter nicht mit attraktiven Arbeitsbedingungen halten können, droht ihr womöglich ein akuter Personalmangel.
(red)