„Der Flughafen Wien setzt die Erfolgsbilanz auch 2017 fort: Trotz der Insolvenz der airberlin-Gruppe konnten wir einen neuen Rekordgewinn, vor allem Dank der guten Passagierentwicklung und der guten Ergebnisse unserer Malta-Beteiligung, erzielen. Für 2018 erwarten wir eine noch positivere Entwicklung beim Ergebnis und den Passagierzahlen. Das bringt unseren Aktionären wieder eine höhere Dividende, wir werden daher der Hauptversammlung eine Anhebung auf 68 Cent/Aktie vorschlagen. Der Standort wächst weiter sehr dynamisch: Neue Betriebsansiedlungen und die Erweiterung der Airport City werden mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
„2017 war mit 30,9 Mio. Passagieren ein Rekordjahr für die Flughafen-Wien-Gruppe und für 2018 sind die Aussichten sehr positiv: Aufgrund der aus heutiger Sicht zu erwartenden Wachstumsimpulse durch Fluglinien am Standort Wien verbessern wir unsere Passagierprognose und rechnen mit einem Passagierplus von mehr als 5% in Wien und mehr als 7% in der gesamten Gruppe. Wesentliches Wachstum wird von der Lufthansa-Gruppe, dem Low Cost-Sektor und der Langstrecke kommen. Aus heutiger Sicht werden in diesem Jahr auch die Flugbewegungen am Standort Wien um rund 5% zunehmen, wir erwarten hier also eine deutliche Trendwende.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Dividendenvorschlag: +8,8% auf € 0,680 je Aktie
Gestützt auf die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2017 wird der Hauptversammlung am 2.5.2018 eine erhöhte Dividende von € 0,680 je Aktie (Dividende für das Geschäftsjahr 2016: € 0,625) vorgeschlagen, in Summe € 57,12 Mio. Über die Mitarbeiterstiftung, die 10% der Aktien hält, profitieren auch alle Beschäftigten der Flughafen Wien AG von der höheren Dividende, die ja auch Resultat ihrer erfolgreichen Arbeit ist. Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2017 beläuft sich bezogen auf den Kurs vom 31.12.2017 auf rund 2,0%, die Pay-out-Ratio in Prozent des Periodenergebnisses nach Minderheiten beträgt 49,8%.
Deutlicher Ergebnisanstieg auf € 126,9 Mio. trotz airberlin-Insolvenz
Trotz schwieriger Marktbedingungen und der Insolvenz der airberlin-Gruppe stiegen die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 1,6% auf € 753,2 Mio. Während das EBITDA mit € 326,5 Mio. um 1,0% unter dem Vorjahreswert lag, stieg das EBIT um 11,5% auf € 191,8 Mio. Nach Abzug des Finanzaufwands und Steuern konnte das Nettoergebnis im Jahr 2017 deutlich um 12,7% auf € 126,9 Mio. (nach Minderheiten € 114,7 Mio.) gesteigert werden.
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport gingen im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,7% auf € 368,2 Mio. zurück. Dem positiven Effekt des Passagierwachstums im Jahr 2017 stehen dabei höhere Incentive-Leistungen gegenüber, wodurch die Segmenterlöse nicht im Ausmaß der Passagierzahlen steigen. Das Segment-EBIT verbesserte sich aufgrund des Wegfalls eines Einmaleffekts aus dem Vorjahr um 59,9% auf € 84,1 Mio. Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse um 1,4% auf € 160,7 Mio. Aufgrund des höheren Personalaufwands im Segment ergibt sich nach Abzug der Abschreibungen ein Segment-EBIT von € 9,3 Mio. (-41,5%). Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS sowie die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und Vienna Passenger Handling Services (VPHS) enthalten. Im Segment Retail & Properties stieg der Umsatz im Jahr 2017 um 1,8% auf € 126,2 Mio. Das Segment-EBIT betrug € 53,5 Mio. (-13,5%). Die Umsätze des Segments Malta stiegen im Jahr 2017 um 12,7% auf € 82,4 Mio. Das Segment-EBIT belief sich auf € 40,6 Mio. (+34,0%). Die Umsätze des Segments „Sonstige Segmente“ stiegen im Jahr 2017 um 2,0% auf € 15,7 Mio. Das Segment-EBIT betrug € 4,4 Mio. (-61,2%).
Investitionen
Von den insgesamt € 103,6 Mio. Investitionen (exkl. Finanzanlagen) im Jahr 2017 entfielen € 15,8 Mio. auf Grundstückskäufe für die Entwicklung von Immobilienprojekten am Standort, € 11,2 Mio. auf den Ausbau des Air Cargo Center Ost, € 2,4 Mio. auf den Ausbau einer Trafostation und € 2,8 Mio. auf Investitionen in Rollwege. Am Flughafen Malta wurden € 9,6 Mio. in Terminalumbauten investiert und am Flugplatz Bad Vöslau wurde um € 2,6 Mio. ein Verwaltungs- und Hangargebäude erworben. Für das Gesamtjahr 2018 sind Investitionen in der Höhe von rund € 175 Mio. vorgesehen.
Verkehrsentwicklung 2017: Neuer Passagierrekord für Flughafen Wien
Verkehrsseitig hat sich das Jahr 2017 trotz der Insolvenz von airberlin gut entwickelt: Der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 30,9 Mio. Passagieren einen Passagierzuwachs von 6,9% gegenüber dem Vorjahr. Am Standort Wien verzeichnete der Flughafen Wien mit 24,4 Mio. Passagieren im Jahr 2017 um 4,5% mehr Reisende als im Vorjahr und damit einen neuen Rekordwert in der Flughafen-Geschichte. Das Frachtaufkommen entwickelte sich im Jahresverlauf ebenfalls positiv und nahm um 1,9% auf 287.962 Tonnen zu. 2017 wurde der Flughafen Wien von 74 Fluglinien regelmäßig angeflogen, die 195 Destinationen in 70 Ländern bedienten.
Gute Passagierentwicklung setzt sich fort: Jänner 2018 mit Passagierplus
Das Jahr 2018 hat ebenfalls gut begonnen: Mit einem Plus von 4,6% auf 1,9 Mio. Reisende im Jänner 2018 setzt die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Beteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice ihre gute Passagierentwicklung fort. Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen um 1,9% auf 1,5 Mio. Reisende an.
Deutlich verbesserte Prognose für Passagier- und Ergebnisentwicklung 2018:
Mehr als +7% Passagierwachstum in der Flughafen-Wien-Gruppe
Aufgrund der aus heutiger Sicht zu erwartenden Wachstumsimpulse von Airlines am Standort Wien verbessert die Flughafen-Wien-Gruppe ihre Passagier- und Ergebnisprognose substanziell:
Inklusive der Beteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice wird ein Passagierzuwachs von mehr als 7% in der Flughafen-Wien-Gruppe erwartet. Vor diesem Hintergrund wird auch die Ergebnisguidance für 2018 verbessert: Beim Umsatz wird eine Steigerung auf über € 760 Mio. und beim EBITDA auf mehr als € 340 Mio. erwartet. Das Ergebnis nach Steuern wird aus heutiger Sicht bei mindestens € 140 Mio. liegen. Die Nettoverschuldung des Unternehmens soll weiter auf unter € 250 Mio. reduziert werden.
Mehr als +5% Passagierwachstum am Standort Wien und Plus bei Bewegungen
Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien für 2018 ein Passagierwachstum von mehr als 5%. Erste Impulse dafür sind aus heutiger Sicht unter anderem durch neue Streckenaufnahmen nach Kapstadt (ZAF) und Tokio (JPN) durch Austrian Airlines, durch neue Verbindungen zu 18 Destinationen durch Wizz Air und zu zwölf Destinationen durch Eurowings sowie durch neue Verbindungsaufnahmen und Frequenzaufstockungen von Air Malta, easyJet, Volotea und Vueling zu erwarten. Bei den Flugbewegungen am Standort Wien erwartet die Flughafen Wien AG eine Trendumkehr und ein Plus von rund 5%.
(red / VIE)