Obwohl LaudaMotion erneut auf ein Leiharbeiter-Konstrukt sowie unterdurchschnittliche Bezahlung der Kabinenmitarbeiter setzt, ergingen seitens des Verkehrsministeriums sämtliche notwendigen Genehmigungen - Air Operator Certificate (AOC) und Betriebserlaubnis. Auflagen wurden in diesem Zusammenhang keine erteilt, wie es heißt. Auch die Wettbewerbsbehörde soll bereits ihren Sanktus erteilt haben. Die Tageszeitung "Kurier" beruft sich hierbei auf Informationen "aus gut informierten Kreisen".
Eine erste Maschine ist bereits auf das Kennzeichen OE-LOF registriert, zusätzliche 13 Flugzeuge sollen folgen.
Wir Firmenchef Niki Lauda in einem Brief an alle Mitarbeiter kommunizert hat, seien bereits 40.000 Tickets über die Fluglinie Condor verkauft. Diese ist auch für den Vertrieb in Deutschland zuständig. Eine eigene Verkaufs-Infrastruktur steht bei LaudaMotion offenbar nach wie vor nicht zur Verfügung.
Deutschland bleibt auch vorerst die Drehscheibe für Laudas angeflogene Ziele. Gestartet wird vornehmlich aus Frankfurt, Düsseldorf und München, vornehmlich zu spanischen Feriendestinationen.
Die Mitarbeiter, welche ohne Kollektivvertrag oder mit jenem für Handwerker arbeiten (Austrian Wings berichtete), müssen sich nun entscheiden. Wie Austrian Wings aus Unternehmenskreisen erfuhr, gebe es eine Ausschreibung für Personal, das sich "freiwillig" für einen unbefristeten Einsatz auf deutschen Stationen melden will.
Gegen Laudas Arbeitsbedingungen läuft auch die Gewerkschaft Sturm: "Die Beschäftigten brauchen ordentliche Dienstverhältnisse, die durch einen Kollektivvertrag abgesichert sind", bekräftigte GPA-Vizechef Karl Dürtscher vergangenen Donnerstag einmal mehr.
LaudaMotion-Flüge ab Wien dürften derzeit noch nicht am Programm stehen.
(red Aig)