Die für heute und morgen geplanten Betriebsversammlungen der Piloten und Flugbegleiter der AUA fallen aus. Grund ist, dass der Betriebsratsvorsitzende erkrankt ist.
Die Gewerkschaft vida verschickte dazu heute eine Aussendung:
"Paragraph 46 des Arbeitsverfassungsgesetzes verlangt, dass eine Betriebsversammlung vom Betriebsratsvorsitzenden geleitet wird. Sollte das nicht möglich sein, könnte unter Umständen das Unternehmen vor Gericht geltend machen, dass die Betriebsversammlung nicht rechtskonform abgehalten wurde.
Da aufgrund der Erkrankung des Betriebsratsvorsitzenden die rechtliche Grundlage die Betriebsversammlung abzuhalten, nicht gegeben ist, sehen wir uns gezwungen, die geplanten Versammlungen kurzfristig abzusagen. Auch im Hinblick darauf, dass es seitens der Austrian in den vergangenen Tagen massiven Druck gegenüber dem Personal gegeben hat, nicht an der Betriebsversammlung teilzunehmen.
Um die Belegschaft zu schützen und die Betriebsversammlungen rechtskonform umzusetzen, werden wir nach der Gesundung unseres Vorsitzenden einen neuen Termin suchen.
Wir fordern alle betroffenen Beschäftigten auf, ihren Dienst laut Dienstplan anzutreten. Zudem ersuchen wir die Passagiere erneut um Verständnis für die Situation und die für sie daraus resultierenden Unannehmlichkeiten."
Der Großteil der präventiv gestrichenen 140 Flüge wird wohl dennoch ausfallen. Betroffen sind an die 10.000 Reisende. Seitens der AUA wird bestritten, dass auf das Personal Druck ausgeübt wurde.
(red)