Schon während der Betriebsversammlung hatten die rund 1.200 anwesenden Piloten und Flugbegleiter spontan einen halbstündigen Warnstreik ausgerufen. Hintergrund der Maßnahme war, dass die Belegschaft mit dem Angebot der Arbeitgeberseite bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen nicht zufrieden ist.
So verdiene ein Flugbegleiter bei der AUA als Einstiegsgehalt rund 1.500 Euro brutto, während es bei der SWISS - ebenfalls eine Lufthansa-Tochter wie die AUA - mehr als 3.200 Euro seien. Deshalb fordern Gewerkschaft und Betriebsrat unter anderem, das Mindestgehalt dieser Berufsgruppe auf 1.700 Euro brutto anzuheben.
Ein Pilot komme als Erster Offizier auf ein Einstiegsgehalt von rund 3.800 Euro brutto im Monat, das sind umgerechnet etwa 2.400 Euro netto - wobei die ersten zehn Jahre hier monatlich 500 Euro an Ausbildungskosten rückerstattet werden müssen.
Selbst beim britischen Billigflieger Easyjet verdienen die in Deutschland stationierten Crews in Cockpit und Kabine um 10 bis 20 Prozent mehr als ihre AUA-Kollegen in Österreich, so die Gewerkschaft.
Sollte die Arbeitgeberseite nicht einlenken und ein verbessertes Gesamtpaket vorlegen, seien Streiks nicht ausgeschlossen. Allerdings versicherte Betriebsratschef Rainer Stratberger: "Zu Ostern gibt es keinen Streik. Dazu stehe ich."
(red)